Packender Sport im Tösstal
CS Turbenthal ZH mit OCC-Final und OKV-Vereinscup: Fünf Tage lang durften die begeisterten Zuschauer und Reiter vielfältigen Springsport auf der Reitanlage Gmeiwerch erleben. Die drei Hauptprüfungen, das N 140, der OCC-Final, sowie der OKV-Cup der NOP-Pferdeversicherung wurden allesamt in einem spannenden Stechen entschieden.
Angela Sutter
Rund 40 Teilnehmer starteten am Donnerstagabend in der ersten der drei Hauptprüfungen der Tösstaler Pferdesporttage, einem N 140. Auch Aachen-Sieger Martin Fuchs liess es sich nicht nehmen, an den Start zu gehen. Insgesamt qualifizierten sich 15 Paare für das Stechen. Timo Heiniger eröffnete auf Maddox MB die Entscheidung. ritt schnell, blieb fehlerfrei und kam in 42.84 Sekunden ins Ziel. Eine Zeit, die zu schlagen möglich war, jedoch durfte für den Sieg keine Stange fallen. Franziska Meierhans beendete den Kurs mit Dakota fehlerfrei und in 43.50 Sekunden, was am Ende Rang drei bedeutete. Bis zur letzten Reiterin wurde die Zeit von Heiniger einige Male unterboten, jedoch nie ohne Abwurf. Nun konnte nur noch Lilly Steinmann Heiniger den Sieg streitig machen. Steinmann reitet den zehnjährigen Belgierwallach Jivago GG de la Saveniere seit letztem Sommer. Das Paar weist einige Klassierungen bis 140 Zentimeter auf, für einen Sieg hat es jedoch noch nie gereicht. Die Thurgauerin ritt von Beginn weg mit einem guten Grundtempo, erwischte die beiden engen Wendungen perfekt und kam mit mehr als einer Sekunde Vorsprung ins Ziel. Somit war der erste Sieg perfekt. «Er ist einfach ein tolles Pferd, ich bin so dankbar, dass ich ihn reiten darf», so die überglückliche Siegerin.
Kleiner OCC-Final an Jud
Der Parcours des kleinen OCC-Finals beinhaltete einige knifflige Aufgaben an Pferd und Reiter, zudem musste das Grundtempo stimmen, sonst gab es Zeitüberschreitung. Mit neun Paaren im Stechen durften die Parcoursbauer Conny Kägi-Ruppli und Roger Minnig zufrieden sein. Bruno Wolf und Queen vom Schlösslihof kamen in 37.47 Sekunden ins Ziel und konnten Platz eins bis kurz vor Schluss verteidigen. Erst Melanie Buchegger und Goldmoon unterboten seine Zeit mit 34.20 Sekunden deutlich. Nun lag der ganze Druck auf der letztstartenden Valerie Jud und ihrem 15-jährigen Wallach Monini du Perchet CH. Jud ritt von Anfang an flüssig und das Paar konnte die lange Schlusslinie bis zum letzten Oxer voll durchziehen. Ohne Fehler und in 33.69 Sekunden sicherte sie sich den Sieg im kleinen OCC-Final und machte zeitgleich in der OCC-Gesamtwertung einen Sprung nach vorne auf Rang vier.
Joyana Fäh übertrumpft alle
Auch der Parcours für den grossen OCC-Final auf dem grosszügigen Sandplatz war eines Finals würdig. Dem Publikum wurde wiederum spannender Pferdesport bis zum letzten Ritt geboten. Zehn Reiterinnen schafften den Einzug ins Stechen, darunter auch die drei Ersten aus der Gesamtwertung, Katja Wettstein, Joyana Fäh und die Führende Nadja Mächler. Da wiederum in umgekehrter Reihenfolge gestartet wurde, blieb die Spannung bis zum Schluss hoch. Leony Seitz setzte eine erste Messlatte für die Siegeszeit. Die junge Amazone aus Diepoldsau kam mit Diandra B in 31.88 Sekunden ins Ziel. Eine Zeit, an der sich die nächsten Startenden die Zähne ausbissen. Sehr nahe kam ihr Katja Wettstein mit Kobalt van de Renger. Das Paar landete am Ende auf dem Podest und wurde Dritte. Geschlagen wurde sie dann aber erst von der im Zwischenklassement auf Rang zwei liegenden Joyana Fäh. Fäh und ihr Wallach Gerdi kamen noch einmal eine knappe Sekunde schneller ins Ziel und sicherten sich den Sieg in bestechender Manier. Mächler auf Countdown zeigte als Letztstartende einen fehlerfreien Ritt, jedoch reichte ihre Zeit «nur» für Platz sechs. Der Sieg von Fäh in der Finalprüfung bedeutete gleichzeitig den Sieg in der OCC-Gesamtwertung. Das Podest wurde komplettiert durch Wettstein (2.) und Mächler (3.).
Spannendes Stechen zum Abschluss
Die letzte Qualifikation des OKV-Vereinscups der NOP-Pferdeversicherung im Rayon Nord wurde wiederum in einer Barrage entschieden. Mit drei Equipen gab es eine kurze, aber nicht weniger spannende Entscheidung. Der RV Zürcher Oberland bestritt das Stechen mit der Zweitplatzierten aus der Einlaufprüfung, Romina Gnehm auf Kayla von Paleu Sura CH sowie der Siegerin Nadja Mächler auf Quite Capitola ZS.H CH. Beide zeigten erneut bestechende fehlerfreie Runden und sicherten ihrer Equipe mit einem makellosen Konto den Sieg. Gemeinsam mit Dominique Styger auf RG Toulouse H CH und Leah Visekruna auf Chin Fox galoppierten sie unter viel Applaus an der Spitze der Siegerehrung. Auf Rang Zwei klassierte sich die Equipe des RV Seebezirk vor der Equipe des Equipe RV Nieselberg/RV Bissegg. Auch die letzte Siegerehrung der bestens organisierten Turbenthaler Pferdesporttage widerspiegelte die ausgezeichnete Stimmung, die während fünf Tagen auf der Anlage des RV Tösstal herrschte.
Lilly Steinmann (hier auf Diamantino Z) entschied mit Jivaro GG de la Saveniere
zum ersten Mal ein N 140 für sich. Foto: Heidy Dietiker