Amriswiler Frauenpower

CC Schaffhausen mit OKV-Vereinsmeisterschaft: 31 Equipen reisten für die Vereinsmeisterschaft auf den Griesbach. Cheyenne Stadler, Anna Supper, Michelle Schmid und Nadine Schmid vom Reitverein Amriswil und Umgebung dominierten das Geschehen und gewannen klar vor dem Kavallerieverein Winterthur und Umgebung und dem Reitverein Stammheimertal.

Tamara Acklin

Das OK des CC Griesbach unter Präsident Clemens Santschi lud auf den wunderschönen Schaffhauser Hausberg zu einem der Vereinshighlights. Drei Disziplinen, sechs Teilprüfungen, vier Paare pro Verein, spannender könnte die Vereinsmeis­terschaft kaum sein.

 

Gute Ausgangslagen geschaffen

Am Sonntag wurden alle mit Wetterglück belohnt. Auf dem grosszügigen Sandplatz liefen die beiden Dressurprüfungen mit den Programmen CC B1 und GA 07 parallel. Anna Supper und Cheyenne Stadler legten für den Reitverein Amriswil und Umgebung mit einem ausgezeichneten ersten und dritten Zwischenrang den Grundstein für den späteren Erfolg. Saskia Benz führte für den Kavallerieverein Winterthur und Umgebung die zweite Zwischenranglis­te an. 

Herausforderndes Gelände

Zusammen mit Beat Hinnen zeichnete Clemens Santschi verantwortlich für den Crossbau. Die beiden Geländestrecken des Schwierigkeitsgrads B1 und B2 führten über die Wiesen und teilweise zwischen den Apfelbäumen durch. Das Gelände war leicht coupiert, was die Paare zudem herausforderte. Für die routinierten CC-Pferde kein Problem, für die, die unter dem Jahr nicht so oft in dieser Disziplin unterwegs sind, war die Topografie eine zusätzliche Herausforderung. So kamen in der Stufe 1 rund zwei Drittel beziehungsweise in der Stufe 2 die Hälfte fehlerfrei und innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel. «In der Stufe B1 gab es etwas mehr Fehler. Ich habe aber ganz viele Teilnehmer mit freudestrahlenden Gesichtern gesehen, die lauthals von ihren Teammitgliedern angefeuert wurden», so Santschi. «Die Strecken waren 1700 und 2200 Meter lang, sie kamen also zum Galoppieren. Im B3 ging es zudem neu um den Acker neben dem Abreitplatz herum, was zu 2700 Meter Gesamtlänge führte.» Die gestellten Aufgaben waren kein Problem für die sechs Paare, die am Schluss aufs Podest steigen durften. 

 

Nervenstark

In der letzten Disziplin wiederum auf dem Sandplatz kann vieles verloren oder gewonnen werden. Bei den Medaillengewinnern kamen lediglich beim Kavallerieverein Winterthur und Umgebung vier Strafpunkte hinzu, was den Vorsprung auf 0,6 Punkte verringerte, aber zu Silber reichte für Saskia Benz, Isabelle Sieber, Annika Ott und Mara Gianotti. Equipenchefin Eveline Benz meinte: «Unser Ziel waren die Top Ten. Die Vereinsmeisterschaft ist für uns das Highlight der Verbandsmeisterschaft, wo man versucht, die Reiter bestmöglich zusammenzustellen, um das Optimalste herauszuholen. Nach den guten Dressuren machten wir uns durchaus Hoffnungen, aber mit dem zweiten Schlussrang hatten wir nicht gerechnet. Der Anlass war für uns super. Für mich gehört allerdings die ‘VM’ an den Schluss der Verbandsmeisterschaft und nicht mittendrin. Dieses Mal waren vier OKV-Anlässe am selben Wochenende, ein absolutes No-Go.» Mit über neun Punkten Vorsprung holten die jungen Frauen aus Amriswil Gold. Cheyenne Stadler strahlte: «Die Vereinsmeisterschaft gehört für uns jedes Jahr zu den Highlights. Der diesjährige Anlass wurde erneut hervorragend organisiert und es war für Teilnehmer und Zuschauer äusserst spannend. Es war uns eine riesige Freude, dass wir am Ende zuoberst auf dem Treppchen stehen durften. Wir wussten, dass wir mit einem starken Team an den Start gingen. Vor zwei Jahren konnten wir hier in einer ähnlichen Konstellation auch schon gewinnen. Dementsprechend war unser Ziel wieder eine gute Klassierung, wobei der Spass am Sport und den Pferden natürlich im Vordergrund stand. Es hat alles gepasst, von top Dressurresultaten bis zu vier fehlerfreien Ritten im Cross und Springen. Das alles haben wir grösstenteils unseren Vierbeinern zu verdanken, die immer alles für uns geben.» Ihre Equipenkollegin Nadine Schmid ergänzte: «Die OKV-Veranstaltungen haben bei uns einen hohen Stellenwert und gehören alle zu den Highlights. Die ‘VM’ ist immer etwas Spezielles mit drei Disziplinen zusammen. Mit einem Sieg darf respektive kann man nie rechnen, aber wir wussten, dass wir mit unserem Team an einem guten Tag vorne mitreiten können. Wir konnten alle unsere besten Leistungen abrufen – dass wir mit dem Sieg belohnt wurden, ist umso schöner. Zusätzlich hat es uns gefreut, dass unsere Junioren gleichzeitig im OKV-Final den zweiten Platz erreicht haben.» Bronze gewannen die vier Ladys Sandra Fehr, Fabienne Eberhart, Nicole Hofer und Caroline Hofer Basler des Reitvereins Stammheimertal. Letztere resümierte: «Für mich ist die OKV-Vereinsmeisterschaft einer der schönsten Anlässe im Jahr. Gemeinsam im Team in den verschiedenen Disziplinen teilzunehmen und am Abend mit allen gesund und zufrieden ins Ziel zu kommen, das ist das, was zählt. Die Pferde waren alle bereit. Und dennoch dürfen wir nie vergessen, wie schnell eine Unaufmerksamkeit unsererseits einen Fehler auslöst. So schnell ist dann die Platzierung in den vorderen Rängen vergeben. Die Organisation und Wettkampfverhältnisse waren super. Hier geht mein Dank ans Organisationsteam und alle Helfer.»

 

Vollprüfungen am Samstag

Die angebotenen CC-Prüfungen am Vortag wurden mit vielen Nennungen belohnt. «Es gibt kaum mehr B3-Prüfungen in der Schweiz, weshalb wir diese Kategorie unbedingt anbieten wollten. Wir sind insgesamt positiv überrascht über das Nennergebnis, mehr geht nicht an einem Tag», so Santschi. «Das Zusammenspiel mit dem Verein Griesbach klappte gut und das Wetter war natürlich für den Aufbau ideal, so schnell waren wir noch selten fertig. Schade für die Teilnehmer, dass es so stark zu regnen begann und viele Teilnehmer auf den Start im Springen und Cross verzichteten. Der Springsandplatz war teilweise unter Wasser, es war aber nie gefährlich.» Christine Lang liess sich nicht von Petrus beirren und gewann mit Nachwuchspferd Cliemann das B3 nach einer flüssigen Runde. Die B2-Siege gingen ins Haus Leisibach. Seline gewann die U25-Wertung, Mutter Karin die Abteilung der älteren Reiter. «Das Reitniveau im B1 lässt zu wünschen übrig», stellte Santschi über die tiefste Kategorie fest und freut sich schon auf das nächste Jahr, wenn das Turnier voraussichtlich wieder Ende August stattfinden soll.

Hier gehts zur Schlussrangliste der Vereinsmeisterschaft

 Fotos (Tamara Acklin):

Der Reitverein Amriswil siegt vor dem Kavallerieverein Winterthur und Umgebung und dem Reitverein Stammheimertal.

Verhalfen ihrem Team zum Sieg: Michelle Schmid mit Thimo II (l.) im Springparcours und Chayenne Stadler mit Cassedy II im Cross.

Bronze gab es für Caroline Hofer Basler mit Star Mio de Lully CH für den RV Stammheimertal.

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