Gossau: Starke Leistungen und heisse Kämpfe
Der OKV-Cupfinal in Gossau bot den Voltigierern einmal mehr Anlass, ihre schönen und präzisen Küren zu präsentieren. Erneut lieferten sich die Ostschweizer Vereine Harlekin und Lütisburg einen heissen Kampf um die Medaillen. Die Voltigegruppen von St. Gallen und Wetzikon waren ihnen jedoch auf den Fersen.
11.09.2018
Von Bettina Daeppen
Der OKV-Cupfinal der Voltigierer fand am 8. September in Gossau statt. Die besten sechs Equipen aus den Ostschweizer Voltigevereinen qualifizierten sich für diesen Saisonabschluss im Rahmen des nationalen Turnieres. Die Resultate von jeweils einer Basisgruppe, einer Gruppe ab Kategorie L sowie einem Einzelvoltigierer aus dem gleichen Verein zählten als Endergebnis. Das dies eine sehr abwechslungsreiche und unterhaltsame Wettkampfform ist, zeigte sich auch am zahlreich erschienenen Publikum. Obwohl aufgrund der bevorstehenden WEG nicht bei allen Vereinen die beste Besetzung am Start war, tat dies den Leistungen keinen Abbruch und viele sehr gute Teams, die sonst als Nachwuchsvoltis nicht so im Fokus stehen, bekamen die Möglichkeit, sich auf einer grösseren Bühne zu präsentieren. «Was wir hier sehen, ist nicht nur Basis-, sondern auch Spitzensport», so der begeisterte OKV-Präsident Michael Hässig.
Starker Zweikampf
Auch dieses Jahr zeigte sich ein Zweikampf der zwei stärksten Ostschweizer Vereine Harlekin und Lütisburg ab. Der im zürcherischen Bietenholz trainierende Voltigeclub Harlekin schickte zuerst seine Einzelvoltigiererin Sarah Linder ins Rennen. Auf Shamal zeigte sie als Clown von «Es» eine fehlerfreie Kür. Als Galoppgruppe gingen die Harlekin Junioren 2 an den Start. Sie punkteten mit spektakulären Abgängen und einer sehr harmonisch und schön geturnten Kür. Die B-Gruppe Harlekin 7 auf Henry trug einen wichtigen Teil zum Erfolg ihres Vereins bei, indem sie nach einer Kurzpflicht und der Kür im Schritt die höchste Endnote aller teilnehmenden Basisgruppen herausturnten.
Starke Junioren
Für Lütisburg ging eine Juniorenequipe an den Start. Daria Gallo machte mit ihrer ausdrucksstarken Kür den Anfang. Sie konnte auf dem zwölfjährigen Niederländerwallach Baldus ihre Hochform abrufen. Für ihn ist es die erste Saison als Voltigepferd, in der er sich bereits sehr erfolgreich und zuverlässig präsentierte. Auch die frischgebackene Junioren-Schweizermeisterin trug er frisch durch ihr Programm. Die routinierten Voltigierer zeigten ein letztes Mal ihre Kür zum Thema «Vögel». Auf dem 22-jährigen Routinier Silvantus ging Lütisburg 5 an den Start. Die jungen Voltigierer turnten zu der Musik vom Dschungelbuch und durften sich am Schluss über die Silbermedaille mit ihrem Verein freuen.
Starke Verfolger
Als starke Verfolger zeigten sich die Voltigierer von St. Gallen. Angeführt von Andrin Müller, der in diesem Kürwettkampf seine Stärken ausspielen konnte und die höchste Note aller Einzelvoltigierer erreichte. Den Gruppen lief es jedoch nicht ganz nach Wunsch: Bei St. Gallen 5 zeigte sich das Pferd in der Pflicht nicht immer kooperativ. Bei St. Gallen 1 schlich sich in der sonst sehr ausdrucksstarken und zur Musik geturnten Kür ein grober Patzer ein, der wertvolle Punkte kostete. Mit der Gesamtleistung durften sich die Voltigierer aber trotzdem über den Bronzeplatz freuen.
Starker RV Wetzikon
Dass man auch als kleiner Verein weit nach vorne kommen kann, zeigte der RV Wetzikon. Dank einer konstanten Leistung aller Voltigierer konnte sich die Gruppe über den überraschenden vierten Rang freuen. «Es war schön zu sehen, wie sich die Gruppen gegenseitig angefeuert haben. So wird der Vereinsgedanke auch gestärkt. Ich finde diesen Cup eine tolle Sache», so OK-Präsidentin Tabea Marfurt.
Neben dem Cupfinal wurde auch das letzte nationale Voltigeturnier der Saison ausgetragen, das dank der tollen Infrastruktur im Eisfeld sehr gut besucht war. Die Küren wurden zum letzten Mal gezeigt und für einige Voltigierer, die keine weitere Saison anhängen werden, war es der letzte Wettkampf ihrer Sportkarriere.
Hier finden Sie die Rangliste des Finals des OKV Voltige Vereinscups