Frauenfeld: Harmonische Symbiose

Die drei Vereine Rennverein Frauenfeld, Reitverein Frauenfeld und Reitverein Neugut-Rickenbach organisierten am vergangenen Wochenende gemeinsam ein tolles Turnier. Abwechslungsreiche Prüfungen in Springen, Fahren und Dressur lockten viele Zuschauer auf die Frauenfelder Allmend. Die Equipe vom Reitclub Seerücken holte sich den Sieg der ersten Cupqualifikation Nord.

23.05.2018

Von Sandra Leibacher und Eveline Benz

Auf dem Innengelände der Rennbahn Frauenfeld organisierten am letzten Wochenende drei OK-Teams gleichzeitig und in «harmonischer Symbiose» ein Turnier mit drei Disziplinen. Fahren, Springen und Dressur. Vor allem durch die gute Kommunikation der OK-Präsidenten Pius Hollenstein (Fahren, RV Frauenfeld), Daniel Stähe­li (Springen, RV Frauenfeld) und Petra Baumgartner (Dressur, RV Neugut-Rickenbach) wurde den vielen Zuschauern ein abwechslungsreiches, perfekt aufeinander abgestimmtes Programm geboten. «Die Zusammenarbeit funktionierte bestens. Wir hatten mit allen drei Disziplinen insgesamt rund 1000 Starts und unsere Helfer leisteten rund 2500 Einsatzstunden für dieses Pfingstturnier. Die Festwirtschaft wurde von uns allen gemeinsam genutzt und bot dem grossen Zuschaueraufmarsch viel Abwechslung und guten Pferdesport. Das Wetter war ideal und so hatten wir zwei tolle Turniertage», so Stäheli.

Equipenprüfung am Samstag

14 Vereinsequipen waren für die publikumsträchtige Qualifikationsprüfung des OKV-Vereinscups Rayon Nord der NOP-Pferdeversicherung am Samstag­nachmittag gemeldet. Pro Verein versuchten vier Reiter, möglichst fehlerfrei den Parcours zu absolvieren und sich die ersten Qualifikationspunkte für den Cupfinal zu sichern. Die Bodenverhältnisse des Springplatzes waren optimal und so stellte der Parcoursbauer Urs Wiesmann  einen attraktiven Parcours. «Es gab überraschend vie­le Fehler, dies obwohl ich einen einladenden und nicht auf die Höhe ausgereizten Parcours gestellt habe», meinte Wiesmann. Am bes­ten bewältigte die Equipe vom RC Seerück­en diese Aufgabe und holte sich mit dem Sieg dieser ers­ten Qualifikation wichtige Punkte für die Finalqualifikation. So konnten als einzige Equipe mit einem End­resultat von vier Fehlerpunkten in der Endzeit von 265.41 Sekunden Cynthia Erni (Wil) mit Arlina, Roman Dörig (Dietschwil) mit Penny Lane XI, Michèle Elsener (Tübach) mit Candino von Worrenberg und Anina Hallermann-Schild (Zuzwil) mit Be Delicious aufwarten. Alle weiteren klassierten Equipen muss­ten acht Fehlerpunkte auf ihren Konten verbuchen. Rangiert wurde daher dann mittels den Gesamtzeiten der Equipen. Der RV Stammheimertal wurde zweiter und verwies mit 1.46 Sekunden Vorsprung die Equipe vom RV Amriswil auf den dritten Rang. Auch der KV Hinterthurgau als vierte und der RV Berg als fünfte Equipe holten sich noch Punkte für die Finalqualifikation. Sieger der beiden Hauptprüfungen der Kategorie R/N 120 waren Raphael Jud und seine Holsteinerstute Bassinca. Bei den Prüfungen über 110 Zentimeter hatte Manfred Kiser mit Contess CH die Nase vorn.

Nationales Fahrturnier

Für diesen top organisierten Fahrsportevent wurden vom RV Frauenfeld unter der Leitung von Pius Hollenstein neun Vollprüfungen ausgeschrieben. Vom Ein- bis zum Vierspänner waren knapp 100 Teilnehmer mit ihren Gespannen am Start, denn alle Prüfungen zählten als Qualifikation für die Schweizer Meis­terschaft vom 20. bis 23. September in Scherz. Die Vollprüfungen setzten sich jeweils aus den Teilprüfungen Dressur, Kegelfahren und Gelände zusammen.

Marathonsamstag

Das zahlreiche Publikum genoss am Samstagnachmittag bei besten Verhältnissen die spannenden und beeindruckenden «Durchfahrten» der anspruchsvollen Fahrhindernisse. Nach der Phase A, einer Strecke von 5400 Meter, die mit der Geschwindigkeit von 15 Kilometer pro Stunde für Pferde respektiv 14 Kilometer pro Stunde für Po­nys absolviert werden musste, folgte Phase B, sechs Hindernisse auf einer Distanz von nochmals 8400 Metern. Flink und schnell, mit viel Präzision und Können, wuss­ten die Leinenführer ihre Pferde durch die Hindernisse zu lenken. Yannik Scherrer lenkte in der Kategorie Pony Vierspänner sein Gespann am schnellsten durch alle Hindernisse und sicherte sich so den Prüfungssieg. Er verwies Dominic Falk auf den zweiten Rang. Die Prüfung für Vierspänner Pferde gewann Jérôme Voutaz vor Martin Wagner und Felix Affrini.

Erster Start mit Finalqualifikation belohnt

Den Höhepunkt der Dressurtage bildeten die beiden M-Prüfungen am Samstag­nachmittag. Die 13-jähri­ge Nathalie Bachmann gewann die Qualifikation der OKV-Stufe I und sicherte sich somit einen Platz beim OKV-Dressurfinal in Werdenberg. Nathalie Bachmann war zum ersten Mal an einer OKV-Prüfung dabei. Sie kam ohne grosse Erwartungen an den Start. «Ich habe mir natürlich ein tolles Resultat erhofft», schmunzelte Nathalie. Mit ihren beiden Resultaten im GA 01 70,69 Prozent (Rang zwei) und im GA 04 63,59 Prozent (Rang sieben) erreichte sie die meisten Punkte der Stufe I. Die Prüfung GA 01 gewann Li-Mei Go mit ihrem fünfjährigen Wallach Belfagor hauchdünn mit 70,78 Prozent vor Nathalie Bachmann. Das GA 04 konnte Jezebel Klingler auf ihrer Hannoveranerstute Hermine IV souverän für sich entscheiden. Als Gewinnerinnen der OKV-Stufe II durften sich Laura Rentsch und Annette Eva Notz feiern lassen. Erstere gewann auf Be my Victress deutlich mit knapp einem Prozent Vorsprung im GA 05 und Annette Eva Notz konnte sich mit Seven Up K im GA 08 durchsetzen. Das L 11 war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Rosen. Rebekka Sonderegger Häsler siegte auf Red Rose mit lediglich 0,08 Prozent Vorsprung auf die zweitplatzierte Fabienne Bachmann mit Rose of America. Im L 14 mussten sich Fabienne Bachmann und Daria Meier auf Vita IV den ers­ten Platz mit 69,71 Prozent teilen.

M-Doppelsieg für Andrina Suter

Andrina Suter setzte sich mit der Hannoveranerstute Royal Princess III in beiden M-Prüfungen souverän an die Spitze. «Sie ist die verdiente Siegerin der M-Prüfungen», sagte Richter Thomas Häsler. Andrina Suter reitet die Stute seit rund einem Jahr. Auch dieses Jahr hat sie schon einige M-Prüfungen mit ihr geritten und war immer gut platziert. «Mein Ziel mit Royal Princess III ist dieses Jahr der Aufstieg in die S-Prüfungen. Deshalb stelle ich sie möglichst oft an verschiedenen Turnieren vor. Dies einerseits, um ihr möglichst viele Plätze zu zeigen und andererseits, um sie noch mehr aufzubauen, da ihr momentan manchmal noch die Kraft fehlt», so die glückliche Siegerin. Ein besonderes Lob sprach Thomas Häsler, der auch als Technischer Delegierter amtete, den engagierten Organisatoren aus, die sich mit Herzblut für einen erfolgreichen Anlass einsetzten. «Es waren sehr gelungene Dressurtage. Obwohl es ein sehr schwieriger Platz ist, konnten wir uns wieder über volle Felder freuen», strahlte die OK-Präsidentin Petra Baumgartner.

Hier finden Sie den Zwischenstand des OKV Cups der NOP Pferdeversicherung Rayon Nord

Hier finden Sie die den Zwischenstand der Finalqualifizierten der OKV Dressur

Fotos Springen und Fahren von Sandra Leibacher
Fotos Dressur von Eveline Benz

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