Altikon: Sieg für Górowski

Neben dem CEN über 85 Kilometer wurden sechs weitere Prüfungen, darunter auch ein OKV-Endurance-Light, ausgetragen, das Evelyne Scherrer gewann. Im EVG 80 gab es eine Seltenheit, nämlich zwei Sieger.
8.06.2016

von Claudia A. Spitz

 Zum zweiten Mal nach 2014 organisierte das Team «Enthurance» einen Distanzritt entlang der Thur auf der Grenze der Kantone Zürich und Thurgau. Kern der schönen Strecke waren die langen Stücke auf dem Thurdamm, die von den Reitern bei idealen Bedingungen genossen wurden.
Im Rennen über 85 Kilometer setzte sich Christine Górowski in der zweiten Schlaufe an die Spitze. Sie ritt auf Falar eine schnelle dritte Runde mit einem Tempo von über 21 Kilometern und distanzierte so die Konkurrenz um rund zehn Minuten. Als Zweite erreichte Annina Rohner im Sattel von Rubina X das Ziel. Sie verwies am Schluss Linda Klein mit El Rayo Ghalyela auf den dritten Platz.

Grosses Feld
19 Teilnehmer starteten im ersten Endurance-Light-Ritt (EL 25) des OKV in diesem Jahr. In dieser Einsteigerprüfung können die Teilnehmer die Sportart kennenlernen und erhalten Unterstützung zum Beispiel beim Betreuen und Kühlen der Pferde. Sie absolvierten 25 Kilometer und mussten, wie im EVG, versuchen, das Tempo so zu wählen, dass sie möglichst nahe an die erlaubte Zeit kamen, die einem Tempo von zwölf Stundenkilometern entsprach. Für die Wertung zählt aber auch noch der Puls in der Schlusskontrolle. Am besten meisterte Evelyne Scherrer auf Whoopie Jewel’s die Aufgabe vor Anissa Röthlisberger mit Mashari Bint Elequance.

Exakt gleich schnell
Im EVG 80 waren zwei Reiterinnen genau gleich schnell unterwegs, darum musste der Schlusspuls die Entscheidung bringen. Aramella von Tanja Borer und Krypton des Ivers von Monique Wagner hatten auch den genau gleichen Schlusspuls und teilten sich darum den Sieg. Mit einem etwas höheren Puls und einer um eine Sekunde langsamere Zeit erreichte Monika Schüpbach den dritten Platz mit A.N. Prometheus.
Im EVG 60 gelang Franziska Leu auf Yasirah Al Arabiyy ein deutlicher Sieg vor Vanessa Herzig mit Monolito und über 55 Kilometer triumphierten Romina Riesen und Aswad Sahabi.
45 Teilnehmer waren über 30 Kilometer am Start, es gewann Martina Vogt im Sattel von Kanton vor Ueli Meier und Lischana.

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Nachgefragt:
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Die Reitstrecke ist mit das Wichtigste an einem Distanzritt. Was es alles braucht, um in der dichtbesiedelten Schweiz eine pferdegerechte Route zu finden und bereitzustellen fragten wir OK-Präsidentin Anita Herzig.

«PferdeWoche»: Wie muss eine gute Reitstrecke beschaffen sein und welche Vorgaben gibt das Reglement?Anita Herzig: Die Distanz pro Prüfung ist vorgegeben und muss möglichst genau eingehalten werden. Auch darf die Strecke gemäss Reglement nicht mehr als zehn Prozent Hartbelag enthalten, was für uns kein Problem war. Natürlich freuen sich die Reiter, wenn sie abwechslungsreich und schön zu reiten ist.

Wann beginnt die Planung der Strecke und wie sucht man sie?
Wenn man zum ersten Mal einen Ritt durchführt, muss man mit der Planung früh beginnen. Ich habe mögliche Varianten zuerst mit einem GPS abgeritten und nachher auf der Karte optimiert.

Was benötigt man für Bewilligungen und welche Kosten entstehen dabei?
Wir müssen alle Gemeinden anschreiben und Bewilligungen einholen. Das war bei der ersten Austragung vor zwei Jahren ein grosser Aufwand, da die Sportart den Verantwortlichen nicht bekannt war. Dieses Mal ging es viel einfacher und wir bekamen die meisten Bewilligungen ohne Gebühren.

Wie wird eine Strecke markiert und wieviel Zeit benötigt man dafür?
Wir markieren mit Steinmehl, farbigen Pfeilen und Schildern. Für eine Schlaufe rechnen wir rund drei Stunden und am Morgen vor dem ersten Start haben wir alles noch einmal kontrolliert.

Der Ritt verläuft unter anderem auf dem Thurdamm. Gibt es bei extrem schlechtem Wetter eine Ausweichroute?
Zum Glück hatte es kein Hochwasser, allerdings hat es in den vergangenen Tagen immer wieder geregnet. Eine Ausweichroute stünde zur Verfügung.

Wie ist es mit der Sicherheit bei Strassenübergängen?
Auch bei einem Distanzritt gelten die Strassenverkehrsgesetze für die Teilnehmer. Wir warnen die Reiter mit Schildern vor einem Übergang und die Stellen sind auch auf der Karte vermerkt. Auf den Strassen stellen wir zudem Warntafeln auf, um die Autofahrer aufmerksam zu machen. An einer schwierigen Stelle hatten wir einen Verkehrsdienst.

Hat sich der Aufwand gelohnt?
Ja, auf jeden Fall. Die Teilnehmer waren zufrieden und wir erhielten viel Lob.

 

 

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