Frauenfeld: Mit Humor und Regentenue
Trotz misslicher Wetterbedingungen liessen sich die Konkurrenten der Pferdesporttage den Spass nicht nehmen. Im Springen gab es erst in den R/N-120-Prüfungen viele Abmeldungen. In den Dressurprüfungen der kleineren Stufen gab es ebenso bemerkenswert wenige Abmeldungen. Die «Dressürler» hatten mit schwierigen Bedingunen zu kämpfen, aber die ersten qualifizierten sich für den OKV-Final.
18.05.2016
von Gabriela von RotzDas einzige Team mit einem makellosen Konto wurde Sieger in der ersten Ausscheidung im OKV-Cup des Rayons Nord. Die vier Reiter vom Reitclub Seerücken, die Schwestern Denise Horn und Cynthia Lo Maglio, Marc Herzog und Roman Zbinden meisterten in sieggewohnter Manier den Parcours auf dem grossen Wiesenplatz. Einen erfolgreichen Tag hatte vor allem Roman Zbinden aus Illhart, der mit Carlina CH nicht nur der siegreichen Equipe angehörte, sondern auch die Einlaufprüfung gewann. Die weiteren vier klassierten Equipen kamen alle mit einem Total von vier Punkten ins Ziel, wobei der KV Egnach auf dem Ehrenplatz auch der organisierende Verein für die nächste Ausscheidung sein wird. Mit nur drei Reitern, also ohne Streichresultat, belegte der Reitclub Uzwil den ehrenvollen dritten Rang. Ebenfalls nur als Trio ritten die Reiter vom RV Stammheimertal, die hinter dem KV Hinterthurgau auf dem fünften Platz noch Preisgeld erhielten.
Trotz Dauerregen gute Bedingungen
Obwohl es an den vier Turniertagen fast ununterbrochen geregnet hatte, war der Platz noch immer recht gut reitbar. Die Hindernisse wurden für jede Prüfung neu platziert und auch den Abreiteplatz verschob man mehrmals auf neues Terrain. Norbert Hasler, der frühere langjährige OK-Präsident meinte, er könne sich nicht erinnern, dass an Pfingsten in den letzten 15 Jahren jemals so missliches Wetter geherrscht habe. Trotz aller Unbill klappte aber die ganze Veranstaltung reibungslos und der neue OK-Präsident Michael Hasler, der das Amt dieses Jahr von seiner Schwester übernommen hatte, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf und lobte auch die anderen neuen OK-Mitglieder, die ebenfalls die Taufe im wahrsten Sinne des Wortes gut überstanden haben. Als Belohnung für die vielen wetterfesten Reiter in den achtzehn Prüfungen wurde grosszügig Preisgeld an fünfzig Prozent der Gestarteten abgegeben.
Gleicher Parcours zweimal in den R/N 120
Begonnen hatte der Anlass am Donnerstag mit Seniorenprüfungen, wo das Nennergebnis noch sehr erfreulich war. Dasselbe galt auch für die B/R 90, wo kaum abgemeldet wurde. Anders lief es in den Konkurrenzen der höchsten Stufe am Freitag mit zwei R/N 120. Es gab Abmeldungen «en masse» und damit die wenigen verbleibenden Reiter nicht nochmals in strömendem Regen eine zweite Parcoursbesichtigung abgehen mussten, entschloss man sich kurzerhand, nochmals den gleichen Kurs zu reiten. In rekordverdächtiger Zeit waren alle Teilnehmer wieder in der trockenen Festwirtschaft zur Siegerehrung versammelt. Es siegten Cornel Baumgartner auf Chiva vom Lee und das Hauptereignis dominierte mit der amtierenden Schweizermeisterin der Kategorie Children die Jüngste im Feld, Kiyomi Brauchli auf Pikora.
Positive Stimmung bei den «Dressürlern»
Auch in den Dressurprüfungen kamen nur die wetterfesten Reiter zum Start. In den GA der Stufen I und II der OKV-Ausscheidungen gab es bemerkenswert wenige Abmeldungen. Die meisten «Regenreiter» nahmen es mit Gelassenheit und die Stimmung war durchwegs positiv und humorvoll. Allerdings gab es etwelche Kommentare, dass es zum Reiten – vor allem wegen des Bodens – nicht wirklich eine Freude war. Die Anfänger fanden es schwieriger, die Pferde gut im Gleichgewicht zu halten und zum Untertreten zu bewegen, zumal einige Pferde auch den Pfützen ausweichen wollten; in den höheren Programmen kam erschwerend hinzu, im ungleichmässigen Terrain vor allem in den Seitengängen den Takt zu halten. Umso mehr freute sich Angelina Muggli, dass sie beide Hauptprüfungen gewinnen konnte. Für Qua Polo, ihren neunjährigen Holsteiner, war es der erste Sieg auf Stufe M und dies gleich noch im Doppelpack (M 22 und M 24). Sie hat ihren dunkelbraunen Wallach mit kompetenter Unterstützung durch Françoise Cantamessa seit er sechsjährig ist selbst ausgebildet.
Erste Qualifikationen für den OKV-Final
Unterschiedliche Sieger gab es in den jeweils zwei Prüfungen auf den drei Stufen der OKV-Ausscheidungen. Die erfolgreichste Reiterin war dort auf Stufe III Katrin Meier, die auf Dacaprio vom Worrenberg das L 11 mit zwölf Punkten Vorsprung dominierte und im L 14 hinter Angelina Brot mit Le Couleur den Ehrenplatz belegte. Diese zwei Reiterinnen durften sich zusammen mit Jennifer Eicher und Kathrin Luginbühl auch über die Finalqualifikation freuen.
Hier finden Sie den aktuellen Zwischenstand der OKV Dressur
Hier finden Sie den aktuellen Zwischenstand des OKV Vereinscup Rayon Nord