Mit vier Nullern zu OKV-Gold

CC Weite SG mit OKV-Vereinsmeisterschaft

Saskia, Kaia und Eveline Benz sowie Annika Ott vom KV Winterthur & Umgebung gewinnen die Vereinsmeisterschaft vor den Equipen des RV Schaffhausen und des RC St.Gallen.

Corinne Hanselmann

«Das ist der Hammer und kam sehr unerwartet», freuen sich das Familientrio Benz sowie Annika Ott über ihren Sieg auf der Anlage Kohlau in Weite. Dass die Equipe des KV Winterthur & Umgebung am Ende als Ers­te das Treppchen besteigen darf, zeichnete sich in der Dressur nämlich noch nicht ab. Im Gegenteil: «Wir hatten uns mehr erhofft», gibt Eveline Benz zu, die mit Sinclaire’s Lady Amore das Programm GA 07/40 geritten war, 64,5 Prozent und Rang 19 in dieser Teilprüfung erreichte. Tochter Kaia Benz und Dante van Haag schafften es im Dressurprogramm CCB1/Test B mit 62,6 Prozent auf den 15. Rang. Doch die Spring- und Geländereiterinnen des KV Winterthur rissen das Ruder dann herum: Als einzige aller 26 startenden Equipen lieferten sie vier glatte Nuller ab. Kaia Benz im Springen über 100/105 Zentimeter, Saskia Benz mit Fantaisie du Thot im Springen über 110/115 Zentimeter sowie im Gelände B1 und Annika Ott mit Quo Vadis im Gelände B2. Sie sagt: «Ich finde das Military hier cool, weil es gegen Ende der Saison eher anspruchsvoll gebaut ist.» Für gute Resultate waren also versierte Spring- und Crossreiter gefragt. Insgesamt gab es im einfacheren Gelände sechs Nuller, im schwereren nur drei. 

Mit einer Gesamtpunktzahl von 73,4 – nur 0,5 hinter Winterthur – erreichte der RV Schaffhausen den Silberrang. Geritten sind Isabella Riedi, Nina Trapletti, Nina Blanz und Kurt Wäckerlin. Bronze ging an Natalie Schilling, Holger Tetzner, Eva Graf und Ralph Brovelli vom RC St.Gallen mit einer Punktzahl von 76,0. Die Equipe des organisierenden RV Werdenberg, die vor zwei Jahren einen Heimsieg errungen hatte, ritt auf den sechs­ten Rang. 

In den sechs Teilprüfungen wurden auch Einzelsieger erkoren. Das Springen 2 gewann Ueli Diem (RV Berg) mit Sonic, das Springen 1 Noemi Stucki (RV Glärnisch) mit Lorina. Das Gelände 2 entschied Ralph Brovelli (RC St.Gallen) mit Palmira für sich, im Gelände 1 ritt Kayley Basler (RV Stammheimertal) mit Starenvie de Lully an die Spitze. In der Dressur 2 gab es einen Ex-aequo-Sieg durch Claudia Bachmann (RV Uster) mit El Corona von Buchmatt und Nina Trapletti (RV Schaffhausen) mit Lesanto. Noemi Steuerwald (Gastequipe PNW) und Bobby Mc Gee waren das beste Paar in der Dressur 1.

 

Bodenunebenheiten in Cross eingebaut 

Für den Bau des Crossparcours war zum ersten Mal Clemens Santschi verantwortlich, nachdem Paul Schlegel dieses Amt nach vielen Jahren altershalber abgegeben hatte. «Das Gelände hier in Weite zeichnet sich dadurch aus, dass es zwar flach scheint, aber nicht flach ist», sagt Clemens Santschi im Gespräch mit der «PferdeWoche». Diese Gegebenheit biete gute Möglichkeiten, Bodenunebenheiten in die Strecke einzubauen, die das Ganze recht attraktiv mache. «Die Tratt ist weitläufig, aber trotzdem ziemlich übersichtlich. Man sieht von einem Punkt aus fast alle Sprünge. Das macht es auch zum Zuschauen sehr attraktiv.» Bevor er nun den Parcoursbau übernommen hat, kannte er die Tratt bereits als Reiter. «Ich bin immer gerne hier gestartet, weil ich es einen schönen Platz finde und weil man auf einigen Strecken mal richtig galoppieren kann», so Clemens Santschi. Als er vor zwei Jahren hörte, dass die Zukunft dieses Turniers in der Schwebe ist, bot er Bettina Schlegel seine Mitarbeit im Bereich Geländeparcoursbau an. Die Tochter des ehemaligen OK-Präsidenten Paul Schlegel hat auf dieses Jahr hin gemeinsam mit Nicole Lichtensteiger das OK-Präsidium übernommen. 

Darüber ist OKV-Präsident Michael Hässig sehr glücklich. Denn: «Wir haben in der Ostschweiz nur wenige Plätze, wo parallel Dressur-, Spring- und Geländeprüfungen stattfinden können. Der RV Werdenberg ist deshalb mit dieser Anlage prädestiniert dafür, die OKV-Vereinsmeisterschaft durchzuführen.» Er sprach dem neuen OK, den zahlreichen Helfern von innerhalb und ausserhalb des RV Werdenberg sowie auch den Konkurrenten seinen Dank aus. 

Für ihn ist die Vereinsmeisterschaft der grösste Anlass des OKV. «Um hier vorne dabei zu sein, kann ein Verein nicht nur mit einem oder zwei guten Reitern kommen, sondern er muss ein ganzes Team zusammenhaben, das in drei verschiedenen Disziplinen konstante Leistungen zeigt», beschreibt er das aus seiner Sicht Spezielle an dieser Teamprüfung. Die zahlreichen Zuschauenden und Teilnehmenden hätten gezeigt, dass diese Prüfung in der Ostschweiz nach wie vor gewünscht und geschätzt wird. 

 

Siegerinnen am Samstag: Nicole Widler und Lynn Bächli

Am Samstag hat das Vielseitigkeitsturnier des RV Werdenberg mit Prüfungen der Kategorien B1 und Welcome begonnen. Nicole Widler mit D.J. gewann die B1-Prüfung. Jessica Harr entschied mit Aberfeldy die Prüfung B+M Juniorscup B1 für sich. Sie war die einzige der drei gestarteten Juniorinnen, die das Gelände beenden konnte. Die Welcomeprüfung gewann Lynn Bächli mit Calippo. Um auch den Jüngsten einen Turniereinstieg zu ermöglichen, organisierte der RV Werdenberg zudem Führzügelprüfungen und einen Einfachen Reitwettbewerb. Das Co-Präsidium Nicole Lichtensteiger und Bettina Schlegel zeigte sich am Sonntagabend sehr zufrieden. Es sei alles reibungslos gelaufen, Stürze sind glimpflich ausgegangen und man hatte Glück mit dem Wetter – es regnete nur sehr wenig. Auch über die Teilnehmerzahlen zeigten sie sich erfreut. In den B1- und Welcomeprüfungen am Samstag waren rund 70 Reiter am Start.


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