«Seepferdchen» am OKV-Dressurfinal

CD Werdenberg SG mit Finals OKV-Dressur und OKV-Mannschaftsdressur:  

Die Equipe des RV Wetzikon/Gossau, bestehend aus Nannette Bratteler, Nicole Luchsinger und Joelle Neukomm, entschied den Final der OKV-Mannschaftsdressur für sich. Die Goldmedaillen im OKV-Dressur-Final gingen an Hannah Joller, Patricia Tschudi und Saskia Ochsner.

Corinne Hanselmann

Das Wetter meinte es nicht gut mit den Dressurreitern am Turnier des RV Werdenberg. Während des Mannschaftsdressurfinals am Samstag setzte Regen ein und auch am Sonntag blieben keine der «Synchronschwimmer», wie die Speakerin die Finalteilnehmenden scherzhaft nannte, trocken. Obwohl es auf dem Sandplatz nur so spritzte, weil er den anhaltenden starken Regen nicht mehr zu schlucken vermochte, ritten sie mit ihren «Seepferdchen» tapfer die Programme auf dem kleinen und dem grossen Viereck.

 

Joller, Tschudi und Ochsner

In der höchsten Stufe 3 durfte sich Hannah Joller die Goldmedaille umhängen lassen. Sie erreichte mit Finley Forever in den beiden Programmen L 16 und L 15 einen Durchschnitt von 67,5 Prozent. «Der Sieg bedeutet mir megaviel und zeigt, dass sich die Arbeit auszahlt, dass man an sich und das Pferd glauben muss, dann kann man das schaffen», so Hannah Joller. Der Boden sei natürlich matschig gewesen, aber ihr Pferd habe das nicht gross gestört, jedenfalls nicht so wie andere Pferde. «Finley hat so gut mitgemacht.» Knapp hinter Hannah Joller ergatterte sich Edith Inäbnit mit Bellagina Silber. Bronze ging an Lisa Huber mit Keep on Shining.

Freudentränen gab es bei der Siegerehrung der Stufe 2. Patricia Tschudi konnte kaum glauben, dass sie gewonnen hatte. «Diese Saison hat ganz schlecht begonnen. Wir hatten Probleme und Verletzungen», sagte sie. «Dass das nun so aufgeht, hätte ich nie gedacht. Es zeigt auch, dass man einfach vorausschauen muss und sich von Rückschlägen nicht zurückwerfen lassen darf.» Die weiteren Medaillen in dieser Stufe gewannen Jennifer Eicher mit Divine Idylle Dudevin und Laura Rentsch mit Be my Dream. 

Emotional war auch die Siegerehrung der Stufe 1. Saskia Ochsner ritt mit ihrem erst fünfjährigen Midnight Shadow mit einem Durchschnitt von 70,18 Prozent zu Gold. Der Sieg bedeute ihr alles, sagte sie danach. Sie habe das Pferd selbst gezüchtet, kenne es also seit Geburt. «Es ist sehr schön, dass er nun so früh schon dafür bereit ist.» Genau genommen war sie mit Midnight Shadow sogar schon einmal am Dressurfinal: «Vor sechs Jahren habe ich mit seiner trächtigen Mutter teilgenommen, da war er im Bauch bereits dabei.» Silber gewann Amelie-Charlene Finkeldei mit Sammy Deluxe, Bronze ging an Jessica Inglin mit Samia Grande. OK-Präsident Martin Schwendener, der zum letzten Mal in dieser Funktion amtete, zeigte sich erfreut, dass sich trotz anhaltendem Regen kaum Teilnehmerinnen abgemeldet hatten.

 

Im Team statt einzeln

Normalerweise werden Dressurprüfungen einzeln geritten. Nicht so die OKV-Mannschaftsdressur, die zu dritt hintereinander geritten wird. 14 Vereine nahmen am Samstag am Final teil. Bewertet wurden einerseits die einzelnen Reiter, zusätzlich aber auch das Gesamtbild der ganzen Equipe und ob beispielsweise die Abstände konstant sind. «Hierbei müssen sich die Reiter nicht nur auf ihr Pferd konzentrieren, sondern sich auch noch mit den zwei Kollegen aufeinander abstimmen», streicht die OKV-Dressurchefin, Susanne Hunziker, eine Besonderheit hervor. Ihr gefällt, dass die Leute bei dieser Prüfung aus Überzeugung etwas zusammen machen. «Sie kommen schon zu dritt vom Parkplatz und sind auch beim Abreiten gemeinsam unterwegs.» Dieses Miteinander sei dem OKV ein grosses Anliegen, weshalb die Mannschaftsdressur auch für die Verbandsmeis-terschaftswertung gezählt werde. »Wir haben ein super Jahr hinter uns», so Hunziker weiter. «Noch nie gab es in der Mannschaftsdressur so viele startende Equipen. Bei drei Qualifikationsturnieren machten gesamthaft 70 Equipen mit, das ist extrem viel. Auch etliche neue Vereine waren dabei, was mich immer sehr freut.»

Nannette Bratteler, Nicole Luchsinger und Joelle Neukomm vom RV Wetzikon/Goss-au sicherten sich Gold mit dem Schweizer Warmblut Grancino Lin, dem Freiberger Noah John und dem Oldenburger It’s Paul. Ihre Motivation, zusammen zu reiten, ist das Privileg, mit so motivierten, dem Sport und dem Pferd gegenüber positiv eingestellten, engagierten und humorvollen Reitern, Trainern, Coaches und Besitzern in einem Team sein zu dürfen. Silber gewann die Equipe des Vereins Elgger Pferdefreunde, Bronze ging an den RV Seebezirk. Bei den einzigen zwei Prüfungen, die bei den Dressurtagen Werdenberg neben den OKV-Finals stattfanden, gab es einen Doppelsieg. Julia Robak gewann mit Märchenprinz das GA 01 mit grossem Vorsprung – sie erreichte 72,07 Prozent. Im GA-à-la-carte siegte sie mit 68,58.

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