Fortschritte und viel Leidenschaft für die Kleinsten

Pferde sind Wesen, die Jung und Alt verzaubern und in ihren Bann ziehen. Damit auch die Kleinsten sicher und kompetent an dieses leidenschaftliche Hobby herangeführt werden ­können, lassen sich die ersten Interessierten zu Leiterinnen und Leitern für J+S Kindersport Pferdesport ausbilden.

von Felicia Schaffner

Nach den beiden ersten Vorkursen vom ­April und August 2016 trafen im Oktober neun Teilnehmerinnen zum zweiten Modul des Vorkurses zur Ausbildung zum Kindersportleiter in Frauenfeld ein. Als Erstes stand das Vortraben auf dem Programm. Schon hier sah man, dass fleissig geübt worden war. Alle Ponys und Pferde, blitzblank geputzt, wurden korrekt vorgetrabt, und schon war die erste Note für dieses Prüfungsmodul gegeben. Anschliessend wurde das Allgemeinwissen rund ums Pferd gemäss Brevetbuch getestet, da gerieten doch noch einige Kandidatinnen gehörig ins Schwitzen. Nach dem Theorietest hatte man genügend Zeit, sich um die Vierbeiner zu kümmern, sie etwas grasen zu lassen und den Mittagsstall zu machen.

Am Nachmittag wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen hatten nochmals die Gelegenheit, unter Aufsicht der Kursleiter ihre Pferde zu longieren. Auch da sah man, dass die Teilnehmerinnen in der Zeit zwischen den Modulen geübt hatten. Da und dort konnten allerdings noch hilfreiche Tipps gegeben werden. Auf dem Sandplatz wurden unter Anleitung von Röbi Portmann nochmals die Lektionen der Bodenschule geübt – das sah doch schon viel besser aus als im ersten Modul.

Im Anschluss daran konnten die Teilnehmerinnen in einem Referat einiges über das «Lernen mit Kindern» lernen oder vertiefen. Der Abend war dann der Vorbereitung für den Social Event, einen Spieleabend vom Dienstag gewidmet. Am zweiten Tag waren die Tests in Bodenschule und Prüfungslektionen angesagt. In der Bodenschule wurden zwei Tests durchgeführt, ein Test gemäss Reiterbrevet SVPS und ein zweiter Test, bei welchem die Arbeit verlangt war. Alle Teilnehmerinnen lösten ihre Aufgabe sehr zur Zufriedenheit der Kursleiter. 

Prüfungslektionen mit Kindern
Ein Grossteil des Tages war den Prüfungslektionen gewidmet. Damit die Prüfungs­situation auch der Praxis bei der täglichen Arbeit entsprach, waren Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren anwesend. Die Lektionen zeigten eine Vielfalt von Möglichkeiten, wie man mit Kindern in diesem Alter arbeiten kann, und der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Mit den Themen Zoo, Indianer und Zirkus waren die Kids voll dabei, und das Motto «Lernen – Lachen – Leisten» wurde vollumfänglich umgesetzt. Während die Kursleiter die Lektionen prüfend beobachteten, zeigten die Reaktionen der Kinder schon sehr genau, dass alle Lektionen gelungen waren. Der Abend war dem Social Event, einem bunten Spielabend für die Kandidatinnen gewidmet. Dieser ideenreiche und lustige Abend wird den Teilnehmern sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Am letzten Nachmittag waren dann «Spiele im Kindersport» das Thema. Die Kandidatinnen durften selber von den Leitern vorgeschlagene Spiele mit und ohne Pferd ausprobieren, und die Teilnehmerinnen waren mit vollem Einsatz dabei – ein schöner Abschluss dieses doch sehr anspruchsvollen Prüfungsmoduls.

In den abschliessenden Qualifikationsgesprächen besprachen Leiter und Kursteilnehmer zusammen den weiteren Ausbildungsweg, hilfreiche Tipps zur persönlichen Weiterbildung für das Leitermodul wurden von den Teilnehmerinnen dankbar entgegengenommen. 

Prüfungstag für Quereinsteiger
Nur einen Tag später fand dann die Prüfung für die fünf interessierten Quereinsteigerinnen statt. Die Voraussetzungen für diesen Quereinstieg erfüllten die Vereinstrainer SVPS, Hippolini-Lehrkräfte, Fachpersonen Pferdegestützte Therapie PT-CH, Reitpädagogen SG-TR, Trainer C SFRV oder Behindertensportleiter Plussport RSMB, welche Kindern gerne eine vielseitige Grundausbildung im Kindersport Pferdesport vermitteln möchten. Nach dem Vortraben war die Longierprüfung angesagt.

Hier wollten die Expertinnen die vielseitige und effiziente Arbeit der Pferde oder Ponys an der Longe sehen. Takt, Losgelassenheit, Anlehnung und Kreativität waren die Kriterien. Da die Teilnehmerinnen aus verschiedenen Ausbildungen kamen, sah man ganz unterschiedliche Vorführungen, wobei alle den Anforderungen des Tests gerecht wurden.  Am Nachmittag waren die Lektionen sowie die Prüfungen der Bodenarbeit an der Reihe. Auch hier zeigten die Teilnehmerinnen ihre reichhaltige Erfahrung mit Pferden oder Ponys und ihre teilweise langjährige Arbeit mit Kindern.

In den abschliessenden Qualifikationsgesprächen wurde dann der Weg zur Leiterin Kindersport Pferdesport mit den Kandidatinnen individuell besprochen. Alle Tests waren identisch mit jenen für die Kandidatinnen aus dem 2. Modul, und so wurde eine gute Basis für den J+S-Leiterkurs vom nächsten Jahr geschaffen. 


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