Frauenfeld: Pferdesport in all seinen Facetten

Das traditionelle Pfingstturnier auf der Frauenfelder Allmend bot einmal mehr Pferdesport in all seinen Facetten – vom Springen über die Dressur und Fahrsport bis hin zum Gymkhana. Im OKV-Cup der NOP triumphierte der Reitclub Uzwil. Bei den Fahrern war sowohl bei den Einspännern wie bei den Zweispännern Stefan Ulrich nicht zu schlagen. Auch für die Familie Wüthrich gab es einmal mehr zwei Podestplätze.

12.06.2019

Von Sandra Leibacher und Claudia A. Spitz

Der RV Frauenfeld organisierte auf dem Innenge­lände der Rennbahn Frauenfeld seine Springkonkurrenz. Ein reichbefrachtetes Programm mit 18 Prüfungen bot den Teilnehmern und Gästen an drei Tagen attraktiven Springsport. OK-Präsident Daniel Stäheli äusserte sich sehr zufrieden über die Veranstaltung: «Ich kann mich auf ein super OK-Team und äusserst engagierte Helfer verlassen, was mir die ganze Organisation enorm erleichtert. Die Prüfungen wurden nun aufgrund der Nachnennphase doch noch voll. Wir mit unserem Wiesenplatz haben es einfach zusätzlich schwer. Obwohl der Boden dank guter Bewässerung besser nicht sein könnte, warten die Teilnehmer immer bis zum Schluss mit der Nennung.» Für die beliebte Qualifikation des OKV-Cups Rayon Nord der NOP-Pferdeversicherung waren 14 Equipen gemeldet. Um sich weitere Qualifikationspunkte für den Cupfinal zu sammeln, versuchten pro Verein vier Reiter möglichst fehlerfrei den Parcours zu absolvieren. Parcoursbauer Urs Wiesmann und Hanspeter Hauptlin stellten während der gan­zen Veranstaltung die Parcours, so auch den für die Cupqualifikation. Die beiden Equipen des RC Uzwil und des RV Berg konnten sich als einzige Equipen mit einem Blankokonto für das einmalige Stechen qualifizieren. Dank einem fehlerfreien Umgang von Annika Widmer gewann die Equipe des RC Uzwil mit den Reiterinnen Valentina Müller auf Casarino, Tina Müller auf Valido III CH, Annika Widmer auf Adomo’s Sitana CH und Sara Bellmont auf Clinta Victoria. Sie holten sich mit vier Punkten in einer Zeit von 46.47 Sekunden im Stechparcours den Sieg. Die Equipe des RV Berg musste sich mit zwei Abwürfen im Stechen und dem Endresultat von acht Punkten in 85.93 Sekunden knapp geschlagen geben. Die Reiter Dina Bischofberger auf Linden, Debora Wehner auf Ilusion Dream, Urs Bischofberger auf Cantuccini und Brigitta Diem auf Alinghi D freuten sich dennoch über den zweiten Platz. Rang drei holte sich die Equipe des RK/FV Wil mit Muriel Juple auf Be Cool, Alexandra Lienhard auf Laught Berini, Janis Schneebeli auf Leeland GZ CH und Ester Sennhauser auf Calinga CH. Ebenfalls noch klassiert waren die Equipen des RC Sonnenberg und des RV Frauenfeld auf Rang vier und fünf. Die hochdotierten Prüfungen R/N 120 vom Freitag wurden von Tina Schärer mit Gil Roy MBH und Sandra Baumgartner mit Fabrice gewonnen. Die Seniorenprüfungen über 110 Zentimeter gewannen Beat Wolf mit ABC Casper und Jennifer Eicher mit Garschino. Bei den Prüfungen R/N 110/115 waren Glena Schärer mit Bond James Bond und Sines Hauptlin mit Inca V CH erfolgreich.

«Staubige» Dressur

Der Reitverein Neugut-Rickenbach organisierte zeitgleich auf dem grossen Sandplatz hinter den Stallungen am Freitag und Samstag acht Dressurprüfungen auf unterschiedlichen Niveaus. «Ich bin zufrieden, die Veranstaltung ist gut verlaufen. Wir haben den grossen Sandplatz während der eineinhalbstündigen Mittagspause bewässert, trotzdem war es ziemlich staubig. Das sommerliche Wetter ist ideal, würde es regnen, wäre der Platz tief und matschig, eher schlecht zu reiten. Was ich bedaure, sind die vielen Abmeldungen in den M-Prüfungen», so die OK-Präsidentin Petra Baumgartner. Zum ersten Mal amtete Natascha Renfer als Technische Delegierte dieser Veranstaltung. «Der Einstieg für mich war leicht, da ich auf ein ausgezeichnet vorbereitetes OK-Team zählen konnte», meinte Renfer. Während der zwei Tage waren 15 Richter im Einsatz und vergaben für die gezeigten Ritte Punkte.

Grosse Kür auf dem Viereck

Der Samstagnachmittag stand ganz im Zeichen der Dressurkür. Die Reiter liessen ihre Dressurcracks über den Sand tanzen und zeigten ihr Können in Eleganz und Harmonie. Die Prüfung M 22/60 gewann Sandra Meier mit der Rappstute Diabolina DR mit 72,03 Prozent vor Dominique Schweizer Hess mit Baylador KWG CH mit 69,28 Prozent und Barbara von Grebel mit Darlington G mit 68,87 Prozent. Im M 22/60 waren  Myrtha Zbinden und King du Perchet CH mit 70,98 Prozent siegreich. Sie verwies Sandra Meier und Diabolina DR mit 70,60 Prozent knapp auf den zweiten Rang und auf dem dritten Platz klassierte sich Corinne Rapold mit Jay Jay C mit 67,52 Prozent.

OKV-Dressurprüfungen

Am Freitag standen die OKV-Prüfungen auf dem Programm. Das L 11/40 der OKV-Stufe III konnte Magdalena Hohl und Fürst S mit 69,2 Prozent gewinnen. Dressurrichterin Veronika Eggler mit San Diego IV war für einmal selber im Sattel und entschied mit 66,62 Prozent das L 14/60 der OKV-Stufe III für sich. Nathalie Bachmann gewann mit Okina­wa II die Prüfung GA 05 der OKV-Stufe II. Mit 67,25 Prozent holten sich Thaïna Sophie Lempérière und Dionysos DR CH den Sieg des GA 08/60 der OKV Stufe II.

Dopppelsieg für Stefan Ulrich

Bei viel Sonne und guten Bedingungen standen am Freitag Dressur und Hindernisfahren auf dem Programm. Insgesamt präsentierten sich rund 100 Gespanne den Richtern. Der Hindernisparcours war schön zu fahren, aber durchaus anspruchsvoll. Wie immer in Frauenfeld gab es für die Pferde viel Ablenkung, da nebenan das Springen stattfand. So liess sich das eine oder andere Pferd schon mal aus dem Konzept bringen.

Höhepunkt Marathon

Auch am Samstag waren die Bedingungen gut und es war zum Glück für die Pferde nicht mehr ganz so heiss wie am Freitag. Die sechs Hindernisse waren gut zu fahren, forderten aber den Fahrer schon in der Vorbereitung, denn es gab einige mit verschiedenen Varianten. Bei den Einspännern M/S Programm 9 siegte Bernhard Wüthrich mit dem besten Marathon knapp vor Peter Kessler, der die Dressur gewann. Dritter wurde Gerhard Bieli mit dem einzigen Nuller im Kegelparcours. Lokalmatadorin Martina Vetterli legte die Basis für den Sieg im L in der Dressur und verwies den Nachwuchsfahrer Michael Wüthrich auf den zweiten Platz.

Bei den Einspännern M/S mit dem aktuellen FEI-Programm zeigte sich Stefan Ulrich in der Dressur stark und fuhr auf den zweiten Platz im Marathon. Damit sicherte er sich den Sieg in der Gesamtwertung vor Michaël Barbey, der im Gelände am schnellsten war. Eine regelmässige Leis­tung bedeutete für Mario Gan­dolfo den dritten Platz vor Céline Schaller, die in dieser Klasse als Einzige einen Nuller zwischen den Kegeln schaffte.

Basis Dressur

Auch bei den Zweispännern legte Ulrich die Basis für den Sieg in der Dressur und auch mit einer Nullrunde im Hindernisparcours. Marcel Luder war wie immer stark im Ge­lände und sicherte sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Dritter wurde Bruno Meier mit regelmässigen Leistungen, er ist seit Anfang Saison mit den Pferden von Karl Hueber unterwegs. Auf den weiteren Plätzen folgten Werner Ulrich und Bruno Widmer. Wie schon in den letzten Saisons kämpften Yannik Scherrer und Dominc Falk bei den Vierspännern um den Sieg, Scherrer hatte am Schluss die Nase vorn. Leider war nur ein Vierspänner am Start, Daniel Meier musste sich Tandemfahrer Ralf Reichart geschlagen geben. Die beste Dressur zeigte hier Marie Louise Reifer. Vera Bütikofer gewann bei den Pony-Einspännern vor Cédric Scherrer und Doris Schmid. Lea Schmidlin zeigte ein starkes Turnier und siegte bei den Zweispännern vor Christof König und Cyrine Falk. Einmal mehr bot Frauenfeld guten Sport bei einer idealen Infrastruktur.

Hier finden Sie die Zwischenrangliste des OKV-Cups der NOP Rayon Nord

Hier finden Sie die die Finalqualifizierten der OKV Dressur


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