Wallisellen: Der RV Tösstal sichert sich den Sieg im Stechen

Der Reitverein Tösstal gewinnt nach dem Cup im 2017 einen weiteren wichtigen OKV-Final: Im Stechen gegen den RV Stammheimertal sichern sich Eva Graf, Pascale Naumann und Cornelia Ruppli den OKV-Coupe. Die Gastgeber des RV Wallisellen unterlagen in der Entscheidung um Bronze dem RV Nieselberg.

04.09.2018

Von Angelika Nido Wälty

Um sämtliche Medaillen im Final um den OKV-Coupe auf dem Turnierplatz Sunnebüel am Waldrand von Wallisellen musste gestochen werden. Der Initial­parcours, bestehend aus 21 Hindernissen, von denen die drei Teamreiter jeweils sieben in beliebiger Reihenfolge überwinden muss­ten, hatte für reichlich Fehler gesorgt. Von den gestarteten 22 Vereinsequipen waren nur zwei fehlerfrei geblieben und zwei verzeichneten vier Strafpunkte.

Sichere Nullrunden

Die drei Reiterinnen des RV Tösstal, die als Qualifikationssieger in ihrem Rayon als Mitfavoriten galten, hatten den Vorteil, als letzte Equipe antreten zu dürfen und wussten, dass sie mit einer sicheren Nullrunde mit dem RV Stammheimertal gleichziehen konnten. «Wir wählten die Linienführung entsprechend der Fähigkeiten unserer Pferde, nahmen dafür auch längere Wege in Kauf», erklärte Startreiterin Corinne Ruppli die Strategie ihrer Equipe. So übernahm sie mit der sprunggewaltigen Clairchen die höheren Hindernisse, Eva Graf mit dem zuverlässigen Vallon CH die Naturhindernisse und Pascale Naumann mit Ballinamore Bellini den Rest. Diese Taktik ging so gut auf, dass die Tösstalerinnen sie im Stechen wieder anwendeten. Denn zuvor musste der RV Stammheimertal mit Sonja Thalmann, Floyd Basler und Caroline Hofer Basler in der Barrage einen Abwurf in Kauf nehmen. «Ihr Pech war unser Glück», sagt Ruppli. Sie und Eva Graf blieben erneut fehlerfrei und sicherten dem RV Tösstal den Coupe-Titel. «Damit hatten wir nicht gerechnet und uns sehr da­rüber gefreut.» Nach dem Sieg im OKV-Cup vor einem Jahr in Aadorf ist das ein weiterer grosser OKV-Titel für den RV Tösstal. «Wir haben zurzeit im Springen eine gute Basis an Reitern, die wir für die Vereinsprüfungen einsetzen können», erklärt Vorstandsmitglied Corinne Ruppli den Erfolg ihres Vereins.  

Gastgeber unterlagen, aber schlugen im Derby zu

Im Stechen um Bronze unterlag die einheimische Equipe des RV Wallisellen mit Sonja Altherr, Felix Kunz und Isabell Stücheli dem RV Niesenberg mit Rebecca Ammann, Patricia Kuhn und Philipp Zehnder. «Bei unserer letzten Springkonkurrenz auf dem Treppchen zu stehen, wäre schon schön gewesen», sagte Sonja Altherr enttäuscht. «Leider haben wir mit unserer Linienwahl etwas zu viel Zeit verloren.» Dafür revanchierte sich der Reitverein Wallisellen im zweiten sportlichen Höhepunkt, dem Derby mit einem Doppelsieg. Dort war die ambitionierte CC-Reiterin Isabell Stücheli in ihrem Element. Mit ihrem 16-jährigen Corrado blieb sie fehlerfrei in der schnells­ten Zeit. Hausherr Felix Kunz, auf dessen Land die Springkonkurrenz seit 1974 stattfand, konnte von seiner Erfahrung profitieren und ritt seine Stute Carrie auf den zweiten Rang. Dritte wurde Kim Egloff aus Wittnau mit Lucero VIII CH. 

Gala und Show

Den zahlreichen Zuschauern wurden spannende Prüfungen geboten wie ein «Horse & Dog» oder ein «Jump & Drive». Auf grosse Begeisterung stiess die Jubiläumsshow, eine Trainvorführung mit sieben Freibergern. Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des RV Wallisellen wurde mit einer grossen Gala, an der 110 Vereinsmitglieder teilnahmen, gefeiert. «Es war ein gelungener Anlass und viele Teilnehmer, Zuschauer und Sponsoren drückten ihr Bedauern über das Aus der Springkonkurrenz aus», sagte OK-Präsident Oli Fey. Dieses wurde von der GV beschlossen, weil die Teilnehmerzahlen rückläufig waren, die Kosten für die Infrastruktur kaum gedeckt werden konnten und es keine Nachfolger im OK gab.

Hier finden Sie die Schlussrangliste des OKV Coupe Finals 2018

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