Hüntwangen: Titelehren für die Elgger Pferdefreunde

Hochspannung bis zur letzten Reiterin bot der Final des OKV-Cups der NOP Pferdeversicherung auf der Reitanlage Gentner in Hüntwangen. Mit der schnelleren Zeit für den Verein Elgger Pferdefreunde endete das Stechen um den Sieg. Nur drei Sekunden langsamer war der KV Hinterthurgau und gewann damit Silber. Im Stechen um Bronze setzte sich der RV Falk­nis Maienfeld durch. Im N 140 mit Stechen siegte Tamara Schnyder auf Quinsten TS.

28.08.2018

Von Karin Omran-Marty

Mehr als vier Stunden dauerte die Finalprüfung des OKV-Cups der NOP Pferdeversicherung in Hüntwangen. 17 Teams waren zu diesem prestigeträchtigen Final angereist, um den Titel als Sieger des OKV-Cups der NOP Pferdeversicherung nach Hause zu reiten. Der Parcours von Hans Blättler hatte es in sich. Elf Hindernisse mit 13 Sprüngen, gross­zügig verteilt auf dem ganzen Sandplatz der Reitanlage Gentner in Hüntwangen. «Vereinzelte Reiter der Stufe eins kamen sicherlich bei diesem Parcours mit zwei Doppelsprüngen an ihre Grenzen», meinte etwa Grégory Roulin, der selber auch Parcoursbauer ist.

Selektiver Kurs

Der Parcours zeigte sich sehr schnell als selektiv. Jedoch war er absolut fair gebaut und so gab es keine unschönen Ritte. Die beiden Stürze verliefen ohne Folgen für Pferde und Reiter. Die Fehler passierten an den verschiedensten Stellen, sodass man sagen konnte, dass es keine eigentliche Klippe gab. Die Klippe war der gesamte Parcours. Der lange Parcours führte denn auch dazu, dass der erste Umgang erst nach über zwei Stunden vorüber war. Gemäss Reglement wären die besten acht Teams aus dem ersten Umgang für den zweiten, verkürzten Umlauf qualifiziert gewesen. Drei Vereine wiesen nach dem ersten Umgang ein fehlerfreies Konto auf. Dahinter waren sieben Teams mit vier Strafpunkten und so beschloss die Jury, dass man alle Nuller- und Viererteams zum zweiten Umgang starten liess.

Zwei Stechen

Am meisten Hoffnung auf den Sieg machen konnten sich nach dem ersten Umgang der Verein Elgger Pferdefreunde, der KV Hinterthurgau sowie der RC Seerücken, welche alle ohne Strafpunkte in den zweiten Umgang starten konnten. Der verkürzte Umgang verursachte deutlich weniger Abwürfe. Von den drei führenden Vereinen konnten sich das Elgger Damenquartett sowie die Hinterthurgauer für das Stechen um den Sieg qualifizieren. Fünf Vereine muss­ten mit vier Strafpunkten aus beiden Umgängen um die Bronzemedaille stechen. Jeweils zwei Reiterinnen oder Reiter aus jedem Verein bestritten die Barrage. Die besten Nerven zeigten die beiden Reiterinnen Riccarda Eggenberger und Ginja Busch vom Reitverein Falknis Maienfeld, welche den wohl weitesten Weg nach Hüntwangen hatten. Belohnt wurden sie und ihre beiden Vereinskameraden Simon Puchegger und Corina Cavegn mit der Bronzemedaille. Zwei Sekunden langsamer als die Bündner waren Salome Nef und Sean Baumgartner vom Reitverein Elgg. Der zweite Elgger Verein verpasste damit das Podest knapp und wurde Vierter. Rang fünf ging an den RV Uster. Der RC Seerücken, welcher noch mit dem Sieg liebäugeln durfte nach dem ersten Umgang, musste im Stechen einen Fehler hinnehmen. Rang sechs lautete das Endresultat. Und eine reife Leistung zeigte der RV Ramsen. Sie waren nur mit drei Reitern am Start. Simon Möckli sowie Melanie und Désirée Schmid kamen sogar ins Stechen – nach zwei Abwürfen blieb Rang sieben.

Letzte Reiterin entschied

Spannender hätte man es sich nicht ausmalen können – das Stechen um Gold und Silber. Der Verein Elgger Pferdefreunde und der KV Hinterthurgau schenkten sich nichts und gaben kurz nach halb acht Uhr abends nochmals alles. Cornel Büsser eröffnete die Barrage für die Hinterthurgauer … mit einem Abwurf. Aber auch bei Martina Wüthrich von den Elggern fiel eine Stange. Philipp Seiler pilotierte in der Folge seine Fuchsstute Donna Piera A.S. FL CH ohne Abwurf durch den Stechkurs. Nun war man natürlich gespannt, ob die Nerven von Jacqueline Minder hielten – und sie hielten! Minder blieb auf ihrer Rappstute Staccitta ebenfalls ohne Fehler und dank der schnelleren Gesamtzeit durfte sich das Frauenquartett vom Verein Elgger Pferdefreunde über den Sieg im diesjährigen Final des OKV-Cups der NOP Pferdeversicherung freuen.

S-Siege für Schnyder und Barry

Während vier Tagen organisierte der RV Rafzerfeld unter der Leitung von OK-Präsidentin Nicole Reimann und Vereinspräsident Roger Schnider ein vollauf gelungenes Turnier. «Es ist zum Glück alles gut verlaufen und wir können sehr zufrieden sein mit den diesjährigen Pferdesporttagen», resümierte OK-Präsidentin Reimann. Insgesamt 19 Prüfungen von B/R 90 bis N 140 wurden an den vier Tagen ausgetragen. Neben dem OKV-Vereinscupfinal bildeten die beiden S-Prüfungen über 140 Zentimeter am Sonntagmittag den Höhepunkt der Veranstaltung. In der ersten S-Prüfung landete Noelle Barry mit Jolie van het Molenhof eine Punktlandung. Bei genau 60 Sekunden blieb die Zeit stehen, als Barry auf ihrer neunjährigen Belgierstute durchs Ziel ritt. Diese Zeit konnte von niemandem mehr unterboten werden und so durfte sich die Seuzacherin über ihren S-Sieg freuen. Rachel Bächler auf Alldream Delacense benötigte rund eine Sekunde länger und wurde Zweite. Michael Zürcher mit der Hannoveranerstute Stacy belegte mit 62 Sekunden Rang drei.

Das abschliessende N 140 war mit einem einmaligen Stechen ausgeschrieben. Fünf Paare blieben im Normalparcours fehlerfrei. Gerne hätte Noelle Barry das Double geholt. Doch zwei Stangen fielen zu Boden. Damit gab es das fünfte Preisgeld für Barry und Jolie van het Molenhof. Einmal mehr stellte Tamara Schnyder ihre Nervenstärke unter Beweis. Sie pilotierte ihren Oldenburgerhengst Quinsten TS am schnellsten durch den Stechparcours. Sie verwies Thomas Buholzer auf Chardonnay vom Schlösslihof CH um 0.62 Sekunden auf den Ehrenplatz. Knapp dahinter klassierte sich Markus Heim mit dem Schimmelhengst Even auf Rang drei. Die Fünfte im Stechkurs, Ruth Oehen mit Blue Chacco, blieb ebenfalls fehlerfrei und kam auf Rang vier.

OCC-Cup

Am Donnerstag und Freitag standen je zwei Qualifikationsrunden für den OCC-Cup 2018/2019 auf dem Programm. Im R 120 gewann Tamara Schnyder mit Lordana vor Markus Heim auf Davidoff Ithaca. Heim und Davidoff Ithaca gewannen dann das folgende R 125. In der Stufe R 110 führte Daniel Müller mit Lamborghini Veneno die Ehrenrunde an. Raffaela Geiger-Nischelwitzer und Calvia II entschieden dann das R 115 für sich. Einen Doppelsieg gab es für Tamara Schnyder und Simpatico in den Prüfungen R/N 130 und R/N 135. Im Feld der Stufe R/N 130 lieferte sich Schnyder einen Zweikampf mit Lilly Steinman. Auf Simpatico gewann sie das Springen knapp vor Lilly Steinmann auf Letitzia. Steinmann belegte dazu mit Ricciona gleich noch Rang drei und verwies Siegerin Schnyder mit der Stute Excona auf den vierten Platz. Tamara Schnyder war im Stechen der Stufe R/N 135 wieder eine Klasse für sich und verwies Andreas Hugener mit Eyjafjalla CH um über fünf Sekunden auf den Ehrenplatz.

Hier finden Sie die Schlussrangliste des Finals des OKV-Cups der NOP Pferdeversicherung

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