Altstätten: Die OKV-Meister erkoren

Fünf Sätze OKV-Medaillen wurden am Wochenende den besten Fahrern aus dem OKV-Gebiet um den Hals gehängt. Der organisierende Gespannfahrverein Rheintal ging mit zweimal Silber nicht leer aus. Und in der dritten von vier Qualifikationsprüfungen im OKV-Fahrcup wurde die Zwischenrangliste im Rayon 1 völlig auf den Kopf gestellt. St. Gallen und Waldkirch waren nicht am Start, Tübach gewann.

26.06.2018

Von Corinne Hanselmann

Aussergewöhnlich viele Bälle fielen am Samstagvormittag beim Hindernisparcours der Ein- und Zweispänner der Stufe L. Der enge Parcours war eine Herausforderung. Nur einem einzigen der 22 Fahrer beider Prüfungen gelang ein Doppelnuller: Urs Bicker mit seinen Haflingern Stino und Apollo. Zusammen mit dem zweitbes­ten Dressurresultat von 58,77 bedeutete dies den Sieg im OKV-Championat der Kategorie Zweispänner L. Es ist Bickers sechs­te Goldmedaille. Silber ging an Thomas Haldimann mit den Friesen Feike und Emporio, Bronze an Daniel Meier mit Stella du Marais und Rosalie. Angesprochen auf den Grund für seinen Erfolg verweist Urs Bicker direkt auf seine Pferde. «Sie sind sehr zuverlässig und intelligent», so der Sieger. «Der bereits 21-jährige Stino hat viel Erfahrung und auch ich durfte in den vergangenen Jahren Erfahrungen sammeln.» In der Kategorie Einspänner L gewann Sonja Windlin aus Kerns mit Quattro die Prüfung vor Silvia Durrer, ebenfalls aus Kerns, mit Hammon de Gessenay. Auf Rang drei folgte die erste Fahrerin aus dem OKV-Gebiet, Claire Langhard mit Nesco, die somit die Goldmedaille erhielt. Sie ist mit nur einem Ballabwurf den besten Hindernisparcours gefahren. Silber erhielt Peter Rütimann mit Lion, Bronze ging an Madeleine Zöhl mit Nikito.

Ein Ball kostete den Sieg

Die Kategorie Pony wurde gemischt ausgetragen: L/M/S, Ein- und Zweispänner. Mit 39,89 fuhr Linus Berther mit Haflingerhengst Aachquell die mit Abstand beste Dressur. Doch im Hindernisparcours fielen vier Bälle, einer davon ganz unglücklich bei der Fahrt von der Brücke. Dies kostete Linus Berther den Sieg. Mit einem halben Punkt Vorsprung gewann Hans Barmettler mit dem Haflinger Adonis. Er hatte zuvor mit 45,33 die zweitbeste Dressur abgeliefert und nur zwei Abwürfe im Parcours. Bronze gewann Karin Huser mit Fellpony Unity Little Jo.

Bei den Einspännern der Kategorie M/S verteidigte Leonhard Risch seinen Sieg vom Vorjahr, dieses Mal mit dem Freibergerhengst Chadow. Auf den Rängen zwei und drei folgte Bernhard Wüthrich (Rubigen) mit Navaro und Nino. Da er nicht dem OKV angehört, ging Silber an Gabi Segmüller mit Nikel du Rohr, einem Mitglied des organisierenden Vereins. Bronze gewann Peter Kessler. Die Medaillen überreichte OKV-Präsident Michael Hässig. «Ich finde es eindrücklich, wie viel Aufwand die Fahrer für ihren Sport betreiben», so Hässig. «Sie zeigen hier guten Sport und pflegen die Kameradschaft.» Ganz im Sinne des OKV-Mottos «Der Basis verpflichtet».

Medaille trotz Aufstieg

Andreas Heule, Präsident des GFV Rheintal, ist diese Saison ins M aufgestiegen. Vergangenes Jahr gewann er noch OKV-Championatsgold der Zweispänner L. Nun konnte er mit Laska und Sabrina an diesen Erfolg anknüpfen und Silber in der Stufe M/S holen. Gold ging an Mario Bezzola aus Zernez mit Ellias und Enno, Bronze an Guido Enderli. Die Prüfung gewann Toni Windlin.

Für seinen 20. Einsatz als Jurypräsident beim Turnier des GFV Rheintal wurde René Staub durch das OK geehrt. OKV-Chef Fahren, Alois Häni, wand dem GFV Rheintal ein Kränzchen. «Ich finde es gewaltig, dass dieser mittelgrosse Verein jedes Jahr ein solches Turnier auf die Beine stellt.» Der Verein zählt knapp 50 Mitglieder. OK-Präsident Reto Ulmanns Daumen zeigte nach Turnierschluss nach oben. «Wir hatten zwar etwas wenig Nennungen, dafür war die Atmosphäre umso gemütlicher.»

Tübach geht in Führung

Die dritte von vier Qualifikationsprüfungen im OKV-Fahrcup stellte im Rayon 1 die Zwischenrangliste völlig auf den Kopf. Als Erster fuhr René Dolder vom Reitverein Tübach mit seinem Palominopony Checkpoint Charly ein und lieferte zwei tadellose Umgänge ab. Damit legte er den Grundstein für den Sieg seiner Mannschaft. Der Parcours hatte es in sich. Und: «Der unebene Platz erhöhte den Schwierigkeitsgrad», so der OKV-Vertreter Werner Mayer. Nebst René Dolder gelang nur noch Urs Bicker ein Doppelnuller. Bei den Schlussresultaten gab es ungewöhnlich grosse Abstände zwischen den sechs Dreierequipen. René Dolder, Gabriela Ochsner und Peter Vogt vom RV Tübach gewannen mit nur 4,5 Fehlerpunkten. Mit 12,5 Punkten folgte der PZV Rheintal. Auf Rang drei schaffte es mit 20 Punkten der KRV Gossau vor dem organisierenden GFV Rheintal. Den sonst starken Bündnern lief es nicht: Ihr eingesprungener Fahrer An­dreas Kubli hatte in beiden Umgängen Pech und so viele Fehlerpunkte, dass dies auch mit den fast perfekten Runden von Roger Bigler und Urs Bicker nicht mehr wettzumachen war. So blieb für die Bündner Fahrsportvereinigung nur der letzte Rang.

Vor der letzten Qualifikationsprüfung, die am 11. August in Gossau stattfindet, ist im Rayon 1 der RV Tübach in Führung vor dem KRV Gossau und dem GFV Rheintal, nachdem die zwei zuvor führenden Vereine St. Gallen und Waldkirch in Altstätten nicht starteten.

Hier finden Sie die Medaillengewinner 2018 des OKV Fahrchampionats

Hier finden Sie den Zwischenstand im OKV Fahrcup


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