Winterthur: Flüssige Geländerunden zum Trophy-Abschluss
Winterthur war die letzte Station der OKV-Winter-CC-Trophy. Viktoria Wächter entschied die Kategorie B3 mit Ragazzo’s High Spirit für sich. Karin Huber schwang in der Gesamtwertung der Winter-CC-Trophy obenauf.
20.03.2018
Von Tamara Acklin
Der Kavallerieverein Winterthur und Umgebung lud in die grosszügige Pferdesportarena für die letzten Indoor-Geländeprüfungen dieses Winters. Auch Petrus konnte die CC-begeisterten Reiter nicht daran hindern, nach Winterthur zu reisen. OK-Präsidentin Karin Looser war zufrieden mit dem Anlass: «Wir haben dieses Jahr ein paar Änderungen vorgenommen. Zum einen amtete erstmals Heinz Scheller als Crossbauer und zum anderen liessen wir die fallenden Hindernisse weg. Reine Geländeprüfungen anzubieten, hat sich bewährt. Die Parcours boten gute Galoppiermöglichkeiten und dennoch wurden stufengerechte Aufgaben gestellt. Ich habe viele strahlende Gesichter gesehen, die Reiter schienen Spass gehabt zu haben. Einziger Wermutstropfen: Schade, dass nicht mehr Reiter der Kategorie B3 diese Art von Prüfungen nutzen», so Looser.
Traumnoten
Am Samstag eröffneten die Paare der Kategorie B1 den zweitägigen Event. Rüdiger Rau amtete als Stilrichter. «In dieser grosszügigen Halle ist das Aufbauen von wunderschönen Indoors gut möglich. Dem Crossbauer und dem Team des Kavallerievereins Winterthur ist dies sehr gut gelungen. Diese Prüfungen sind in der Wintersaison eine ideale Trainingsüberprüfung der Winterarbeit. Die Tempi waren gut gewählt, ohne die Reiter unter Druck zu setzen. In den Stilprüfungen vergaben die Richter Wertungsnoten bis zu 8.7. Trotz diesen hohen Noten muss weiter an der Ausbildung gearbeitet werden, insbesondere am Geländesitz, am Schwerpunkt des Reiters sowie an der Position von Knie, Schulter und Hüfte», resümierte Rau. Désirée Schmidt überzeugte ihn auf Calindro am meisten und siegte souverän. Die Prüfung nach Idealzeit musste in zwei Abteilungen geteilt werden. Carmen Bunge auf Kingston und Linda von Euw auf Rumi Mayumi S überritten die Ziellinie am nächsten an der geforderten Zeit und siegten.
Hundertstel entscheidend
Am Sonntag stiegen die Anforderungen mit den höheren Kategorien. «Mein Ziel war es, bei flüssigen Linienführungen der Stufe entsprechende Technik wie schmale oder schräg zu springende Hindernisse abzufragen», so Crossbauer Heinz Scheller. Im B2 wurden ebenfalls beide Wertungen ausgetragen. Janna Göldi überzeugte in der Stilwertung auf Rubinia. Den Sieg nach Idealzeit heimste Antonia Husmann mit Jasper ein. Hier waren viele nah beieinander. «Es waren sehr flüssige, schöne Linien, man konnte immer schön zureiten. Leider war ich ein Zehntel zu langsam», freute sich Fränzi Peter über ihren Ritt. «Solche Prüfungen sind eine gute Sache als Vorbereitung für die Saison draussen. Das Gelände kann man nie ganz imitieren, da in der Halle die Topografie fehlt. Es wurden aber technische Aufgaben gestellt, wie man sie auch draussen antrifft», so die routinierte CC-Reiterin Doris Weidmann, die im B2-Stil klassiert war. In der Kategorie B3 war ein Tempo von 380 Meter pro Minute gefordert. Viktoria Wächter galoppierte auf Ragazzo’s High Spirit zum letzten Tagessieg. Sie war knapp zwei Sekunden zu schnell und daher am nächsten an der Idealzeit. «Für uns war es der Saisonstart und mein Ziel war eine rhythmische Nullfehlerrunde. Der Parcours war genau richtig, um ein gutes Gefühl zu bekommen für die B3-Prüfung in Avenches.» Eine erfreuliche Serie von Hallencrossprüfungen ging somit zu Ende. Teilnehmer, die an allen vier Veranstaltungen teilgenommen haben, kamen in die Gesamtwertung (Rangliste siehe Seite 31). Karin Huber gewann diese mit ihrem Hareiko. Die Siegerehrung der Trophywertung wird im Rahmen der Ehrungen des Ressorts CC durchgeführt. «Ich bin total happy mit diesem Wochenende», strahlte Karin Looser am Sonntagabend.