Guntmadingen/Schleitheim: Nadja Minder gewinnt Gold

An der Zweitauflage des Concours-Complet-Turniers Guntmadingen/Schleitheim wurde die neue Schweizermeisterin der Junioren erkoren. Nadja Minder holte den Titel, Fabienne Weibel Silber und Anna Ilg Bronze.

13.06.2017

Von Tamara Acklin

Gute Ausgangslagen für Topklassierungen wurden im Stall Dürst geschaffen. Die Dressur wie auch der von Roli Würscher gebaute Springparcours wurden in Guntmadingen ausgetragen. Die Junioren trugen ihre nationale Meisterschaft in der Kategorie B3, integriert im WPR-Juniorencup, aus. Zusätzlich standen ein CNC1* und eine B1-Prüfung auf dem Programm. 

Spannende Meisterschaft

Im Einstern dominierte Esther Andres die Dressur und belegte mit Schwalbenprinz, Laurus Nobilis und Inster die ersten drei Zwischenränge. Patrizia Attinger schob sich nach einem fehlerfreien Springparcours mit Hilton P an die zweite Stelle. Im B3 startete Viktoria Wächter mit ihrem Ragazzo’s High Spirit zum ers­ten Mal auf dieser Stufe. Sie strahlte bereits nach der Dressur, als sie schon in Führung lag. Nach zwei Springfehlern rutschte sie hinter Stefanie Bigler und Valentin zurück. Die Junioren machten es spannend und lagen nach der ersten Teildisziplin alle nahe beieinander. Michelle Dürst mit Bo Braker Escaille, Nadja Minder mit Haegliloos Dressman und Fabienne Weibel mit Hideway lagen keine drei Punkte auseinander. Das erfahrene Springpferd im Besitz von Evi Bienz blieb unter Nadja Minder auch im Springparcours makellos und übernahm die Führung in der Meisterschaftswertung. Fabienne Weibel und Michelle Dürst waren ihr auf den Fersen.

Cross-Neuheiten

Dieter Bigler und Heinz Scheller zeichneten verantwortlich für die Geländestrecken auf dem Mattenhof. Die Streckenführung wurde seit der Saisoneröffnung im März etwas verändert, um möglichst viele Galoppstrecken miteinzubau­en. «Neu waren der V-förmige, imposant wirkende Graben mit Baumstamm und der Wall unterhalb des Wassers», so Heinz Scheller. Er baute zudem zwei Ge­ländehindernisse mit MIM-Sicherheitssystem. «Es liess sich alles gut reiten», war Patrizia Attinger zufrieden nach zwei Doppelnullrunden mit Hilton P, der eine Aufbaurunde drehte, und Victoryhope Treille. Esther Andres wurden die zwei schräg versetzten Hecken mit den ersten beiden Pferden zum Verhängnis und sie musste sich je einen Runout notieren lassen. Mit Schwalbenprinz ritt sie dann beide Elemente senkrecht mit einer Volte. «Ich wollte mit dem dritten Pferd sichergehen.» Schwalbenprinz, der an Wassertiefsprüngen auch mal zögern kann, sprang alles problemlos. «Die Geländestrecke beinhaltete weniger Kombinationen als auch schon, die Wassereinsprün­ge waren jedoch mächtig», freute sie sich umso mehr über ihren fehlerfreien Ritt mit ihrem Prinz, der sie zum Sieg trug. Patrizia Attinger klassierte sich im zweiten und dritten Schlussrang.

Taktisch zur Medaille

Die Topografie oberhalb des Mattenhofs fordert Gleichgewicht und geschicktes Reiten. «Es war bei diesem Traumwetter umso schöner. Die Strecke war toll gebaut und jedes Mal hat es neue Aufgaben. Man musste mit Kopf reiten und die Strecke gut einteilen. Ich bin sehr stolz auf Dressman», freute sich Minder über ihre überzeugende Runde, die sie zur neuen Junioren-Schweizermeisterin kürte. Fabienne Weibel ritt taktisch auf Sicherheit und sprang bei der Ecke die leichtere Seite. Sie blieb mit ihrem 19-jährigen Heraldik-Nachkomme trotz des kleinen Umwegs innerhalb der erlaubten Zeit. «Ich bin nie ganz sicher, wie gut er Ecken springt und ich wollte heute nichts riskieren», erläuterte sie ihren schlauen Schachzug, der mit der Silbermedaille belohnt wurde. Nachdem Bo Braker Escaille seine Reiterin an Hindernis 19 verlor, durfte Anna Ilg, die mit Louisa la Vida fehlerfrei blieb, aufs Treppchen steigen und Bronze entgegennehmen. Im WPR-Juniorencup belegte Michelle Dürst mit Pony Baccardi, der nach einer längeren Verletzungspause die erste CC-Prüfung lief, und Marchesi Impel de Reve die Ränge drei und vier hinter Nadja Minder und Fabienne Weibel. So nahe sind Freude und Enttäuschung beieinander: «Ich habe aufs falsche Pferd gesetzt.» Riesig war die Überraschung für Viktoria Wächter, die ihre B3-Premiere mit lediglich ein paar Sekunden Zeitüberschreitung meisterte. «Nach den Fehlern im Springparcours hätte ich nie damit gerechnet, dass es zum Sieg reicht.» Im B1 inklusive Badminton-Juniorencup übernahm Eveline Bodenmüller mit Cosmopolitan T von Anfang an die Spitze und gab sie nicht mehr her.


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