Frauenfeld: Spannender Sport auf allen Ebenen

Am Pfingstwochenende gingen nicht nur Springreiter an den Start auf der Frauenfelder Allmend, auch in der Dressur und im Fahren wurden Prüfungen ausgetragen. Bei Letzterem konnte Werner Ulrich sowie dessen Sohn Stefan punkten. Bei den Zweispännern der Ponys setzte sich Lea Schmidlin durch. Im Springreiten wurde der OKV-Vereins- und auch der OCC-Cup durchgeführt. Bei den Vereinen konnte sich der RV Stammheimertal durchsetzen. In der Dressur stand der Name «Christa Bächer» stets weit oben auf der Rangliste verschiedener Dressurprogramme.

07.06.2017

Von Claudia A. Spitz 

Am Freitag standen in Frauenfeld Dressur und Kegelfahren auf dem Programm und am Samstag fielen die Entscheidungen im Marathon mit sechs Hindernissen. Wie immer zogen die Vierspänner am meisten Zuschauer an. Fünf Gespanne mit Gross­pferden, ein Tandem und vier Ponygespanne bildeten ein respektables Feld. Eine rundum gelungene Vorstellung brachte Martin Wagner den Sieg in der Dressur. Die Führung nach dem ersten Tag übernahm allerdings Jérôme Voutaz, der mit der zweitbesten Dressur überzeugte und im Kegelfahren ohne Fehler blieb. Als bester Ponyfahrer lag Yannik Scherrer nach dem ersten Tag auf dem dritten Platz. Im Gelände kämpften Voutaz und Scherrer um den Sieg. Am Schluss hatte der Ponyfahrer im Gelände die Nase knapp vorne, er war über die sechs Hindernisse gesehen aber nur etwas mehr als eine Sekunde schneller. Jérôme Voutaz gewann mit seinen Freibergern die Gesamtwertung dank seinem Vorsprung aus der Dressur klar vor Yannik Scherrer. Dritter wurde Dominic Falk mit seinen Welshponys. Er arbeitete sich mit einer guten Fahrt im Marathon nach vorne. Martin Wagner lag am Schluss knapp dahinter, wurde aber aufgrund der Regelung 2017, dass das Pferdegespann auf den gleichen Platz wie das vor ihm liegende Ponygespann rangiert wird, auch als Dritter geführt.

Werner Ulrich souverän

Bei den Zweispännern zeigte Oliver Brand die bes­te Dressur vor Werner Ulrich und Markus Riedener, die punktgleich waren. Ulrich blieb aber als einziger dieser drei zwischen den Kegeln ohne Fehler und übernahm so die Führung nach dem ersten Tag. Im Marathon war Bruno Meier klar der Bes­te und verwies Ulrich mit mehr als einem Punkt Vorsprung auf den zweiten Platz. Dritter wurde Marcel Luder, er hatte ein Nachwuchspferd im Gespann und überzeugte mit einer sicheren Fahrt. So holte sich Werner Ulrich den Sieg in der Gesamtwertung vor Marcel Luder und Bruno Widmer, der mit den Schwarzwälderfüchsen der Brauerei Egger am Start war. Markus Riedener und Oliver Brand konnten ihre gute Ausgangslage nach der Dressur nicht ganz halten, die beiden beendeten das Turnier auf den Rängen vier und fünf.

Ulrich knapp vorne

Bei den Einspännern der Kategorie M/S wurden zwei Prüfungen mit unterschiedlichen Dressurprogrammen ausgeschrieben. In derjenigen mit dem international gefahrenen Programm mit Seitenweichen ging es sehr eng zu und her. Stefan Ulrich und Leonhard Risch schenkten sich nichts. Risch setzte sich in der Dressur mit dem bewährten Freibergerhengst Lasting mit 0,18 Punkten Vorsprung vor Stefan Ulrich. Im Kegelfahren blieben beide fehlerfrei, sodass das Gelände die Entscheidung bringen musste. Stefan Ulrich mit dem WM-Pferd Pamino U und seinem Vater als Groom war schnell unterwegs, aber auch Risch zeigte eine ganz starke Fahrt. Die Addition aller sechs Hinderniszeiten ergab einen knappen Sieg für Ulrich, er war total aber nur knapp vier Sekunden oder 0,79 Punkte schneller. Mit diesem Vorsprung sicherte er sich den Sieg knapp vor Leonhard Risch. Schon deutlich zurück lag als Dritte Andrea Bieri.Die zweite Prüfung der Einspänner M/S entschieden Fabrice Magnin und Luna mit dem besten Marathon für sich. Er verwies damit den Sieger der Dressur, Gerhard Bieli mit GB High Dancer, auf den zweiten Platz. Nur knapp einen Punkt zurück lagen An­dreas Studer und Niro.

Bütikofer und Schmidlin

Bei den Ponys, die dieses Jahr eine Weltmeisterschaft auf dem Programm haben, setzten sich die Kaderfahrer klar durch. Nach einem dritten Platz in der Dressur und einem Abwurf im Hindernisparcours entschied Vera Bütikofer mit Chicco d’Oro den Marathon klar für sich. Sie holte damit auch den Sieg in der Gesamtwertung vor Cédric Scherrer, der mit dem Nachwuchspony Calypso die Dressur für sich entschied und im Marathon Dritter war. Auf den dritten Platz fuhren Linus Berther und der Haflingerhengst Aachquell. Bei den Zweispännern gewann Lea Schmidlin. Sie entschied die Dressur für sich und konnte den Vorsprung im Gelände verteidigen. Christof König war im Marathon eine Klasse für sich, er musste sich aber am Schluss trotzdem knapp geschlagen geben. Auf den dritten Platz kam Wilhelm Schwarz. Bei den Einspännern der Kategorie L gewann Werner Pfister vor Renate Burkhart und bei den Zweispännern siegte Didier Schläfli vor Daniel Meier. OK-Präsident Pius Hollenstein war rundum zufrieden mit dem Turnier, dank dem grossen Einsatz der Helfer klappte alles wie am Schnürchen. Auch das Wetter machte mit, mit Ausnahme eines kurzen Schauers am Freitagnachmittag.

Springprüfungen

Auf dem herrlichen Springplatz im Innenkreis der Rennbahn konnten die zahlreichen Zuschauer von Donnerstag bis Samstag spannenden Springsport verfolgen. Die Bedingungen auf dem Wiesenplatz waren in diesem Jahr perfekt. Und die Teilnehmer genossen die Ritte auf Wiese sichtlich.

OKV-Vereinscup Rayon Nord

Innerhalb von fünf Tagen ritten die 14 Vereine aus dem OKV Rayon Nord die ersten beiden Qualifikationsprüfungen für den OKV-Vereinscup. Nach Horn war die Frauenfelder Allmend Austragungsort für eine Qualifikationsmöglichkeit im beliebten OKV-Vereinscup. Der erststartende Reitklub- und Fahrverein Wil beendete nach vier Reitern die Qualifikation mit einem blanken Fehlerkonto. Nach einem zweiten Platz in Horn bei der ersten Qualifikation wollten die Wiler den Sieg holen. Auch der Reitclub Bodensee Horn blieb makellos. Doch die Zeit reichte nicht an diejenige von Wil heran. Als vierte Mannschaft blieben die Reiterinnen und der Reiter vom RV Stammheimertal ebenfalls ohne Abwurf. Die schnelle Zeit von 221.52 Sekunden reichte den Stammheimtalern für den Sieg. Dabei durfte sich Caroline Hofer Basler vom Reitverein Stammheimertal gleich doppelt freuen. Sie entschied nämlich schon die Einlaufprüfung für sich. Damit musste sich der Reitklub- und Fahrverein Wil wieder mit dem Ehrenplatz begnügen. Über Rang drei freute sich das Quartett vom Reitclub Bodensee Horn. Zwischen den Plätzen vier und sieben klassierten sich die Vereine mit vier Strafpunkten nach Abzug des Streichresultates und innerhalb von nur zwölf Sekunden. Nach zwei Qualifikationsrunden im OKV Rayon Nord führt der Reitklub- und Fahrverein Wil vor dem RV Sulgen und dem RV Amriswil.

OCC-Cup

Auch der Ostschweizer Concoursclub war mit vier Qualifikationsprüfungen auf der Frauenfelder Allmend zu Gast. In der Kategorie R/N 120 mit einmaligem Stechen verwies Routinier Bruno Kalt auf Calido’s Figaro CH die Amazone Jacqueline Minder mit Caricia um über fünf Sekunden auf den Ehrenplatz. Dritte wurde Katrin Bruggmann mit Chamoine. Dieses Paar hätte die mit Abstand schnellste Zeit gehabt. Doch ein Abwurf machte den Sieg zu einem dritten Rang. Katrin Bruggmann reüssierte bereits im ersten Springen der Stufe R/N 120 und verwies Xaver Fäh auf Fabrice und Marianne Hauser mit Cosmashiva auf die weiteren Plätze. In der Kategorie R/N 110 gingen beide Siege an Amazonen. Im Zweiphasenspringen siegte Sandra Praxmarer auf Golaga. In der Wertung A mit Zeitmessung fand Sabine Grossenbacher mit Ukatine des Fontaines den schnellsten Weg ins Ziel.

Dressur

Acht Dressurprogramme standen auf den beiden Dressurvierecken auf dem Zeitplan vom Freitag und Samstag. Sechs der acht Prüfungen zählten als Qualifikation für den OKV-Dressurfinal. In der Stufe III zeigte sich Fabienne Bachmannn auf Dolce Vita V unbezwingbar. Das Paar siegte im L 14 mit 68,38 Prozent und verwies Kathrin Luginbühl  auf Fiorano um über einen Prozentpunkt auf den zweiten Platz. Dritte wurde hier Angelina Brot auf Le Couleur. Im L 11 war die Entscheidung wesentlich knapper ausgefallen. Bachmann und Dolce Vita V hatten mit 429 lediglich zwei Punkte mehr als das punktgleiche Verfolgerduo Eveline Bodenmüller auf Waldmann und Eva Schanz mit Devil’s Diamond. Auch in der Stufe II konnte eine Reiterin beide Programme für sich entscheiden. Carole Ackermann und der 16-jährige Schweizer Wallach Vulcan  siegten im GA 05 mit fast 67 Prozent. Dahinter kam das punktgleiche Duo Annette Eva Notz mit dem eleganten Seven Up K und Manuela Binzegger mit dem Fuchswallach Romantico SBM. Im GA 08 mussten sich Ruth Heggli auf Soulman sowie Eveline Bodenmüller mit dem Schimmelwallach Ballytars­na D Clover um zwölf Punkte geschlagen geben und kamen ebenfalls ex ­aequo auf Rang zwei. Laura Rentsch dominierte die OKV Stufe I und siegte auf der achtjährigen Stute Be my Victress sowohl im GA 01 wie auch im GA 04. Im GA 04 reichte es Rentsch sogar zu einem Doppelerfolg, indem sie ihr zweites Pferd auf Rang zwei ritt.

Hochstehende Dressurtage

Am Samstagnachmittag, als Abschluss der beiden Dressurtage auf der Frauenfelder Allmend, standen zwei M-Programme auf dem Zeitplan. Wie schon in den vorangegangenen Prüfungen zierte der gleiche Name den Siegerplatz. Christa Bächer stellte ihre elegante Hannoveranerstute San Maradina geschmeidig vor. Die dunkelbraune Stute liess sich von ihrer Reiterin fein führen und holte verdient beide Siege nach Lostorf. Im M 22 kam Kaderreiterin Elena Fernandez auf dem Fuchswallach Dresden auf Rang zwei. Den dritten Rang belegte Corinne Soder mit der bildschönen Oldenburger Stute Licota. Im M 24 reichte es Soder sogar für Rang zwei, hinter Siegerin Christa Bächer. Im dritten Rang des M 24 konnte sich Stephan Bischof auf Dream of World Fluswiss CH klassieren.

Hier finden Sie den Zwischenstand des OKV Vereinscup Rayon Nord

Hier finden Sie die Finalqualifizierten der OKV Dressurprüfungen

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