Titelverteidigerinnen und Schleifensammlerinnen

CD Wädenswil ZH mit OKV-Dressurfinals und OKV-Mannschaftsdressurfinal: Nachdem in 2020 keine OKV-Dressurfinals durchgeführt werden konnten, bot sich am Wochenende in Wädenswil eine ideale Kulisse dafür. Viele erfolgreiche OKV-Reiterinnen durften an diesem Finalwochenende weitere oder auch neue Erfolge feiern.

Von Veronika Studer Bärlocher 

Mit den drei jungen Reiterinnen Anna Jaudas, Daria Meier und Nina Trapletti schickte der RV Schaffhausen eine starke Mannschaft ins Rennen des OKV-Mannschaftsdressurfinals. Die drei Reiterinnen waren sich nach dem Sieg einig: «Es war einfach alles hier so überwältigend, so schön … ich glaube, das spürten die Pferde auch.» Das Dreierteam zeigte ein harmonisches gut aufeinander abgestimmtes Programm und konnte trotz insgesamt nur sechs Trainings den Titel holen. Die mittlere Reiterin des Schaffhauser Teams, Daria Meier, hat bereits OKV-Erfolge gefeiert, zum Beispiel entschied sie am OKV-Final 2019 die Stufe III mit ihrer Stute Vita IV für sich. Vita war auch diesmal in Wädenswil dabei. Unter dem Sattel von Anna Jaudas an der Spitze führte die routinierte Stute die Mannschaft an. Auf Platz zwei ritten Hannah Joller, Vivienne Grob und Therese Kropf vom RV Seebezirk. Als drittes Team sicherte sich der RV Wetzikon-Gossau mit Nanette Brattler, Joelle Neukomm und Nicole Luchsinger einen Podestplatz vor zahlreichem Publikum am Samstagnachmittag. Trotz vieler Staus in der Umgebung liess nichts den Final der OKV-Mannschaftsdressur trüben. Das OK blieb flexibel und tauschte Startplätze aus, sodass jede Mannschaft zumindest kurz abreiten konnte. Das wur­de von den Startenden sehr geschätzt – und die wundervolle Kulisse auf der Reitanlage Geren trug ebenfalls zur gehobenen angenehm guten Stimmung bei. Erstmals war Susanne Ritz an der Spitze des OK der Wädenswiler Dressurtage: «Es lief alles rund! Ich hatte ein starkes Team – ein grosser Teil davon war schon vorher mit meiner Vorgängerin Manuela Rhyner im OK und ich konnte auf die Unterstützung der routinierten Helfer zählen.» Lobend äusserte sich auch Susanne Hunziker, OKV-Chefin Dressur: «Die Ritte der OKV-Mannschaftsdressuren waren allesamt sehr schön geritten.» An dieser speziellen Teamprüfung spiele eben auch das Miteinander im Team eine wichtige Rolle, hob sie hervor: «Daher war es schön für mich zu sehen, dass kein einziges Team einzeln zur Siegerehrung kam. Sie kamen allesamt in ihren Dreierteams hoch zum Viereck, hatten sichtlich Spass und feierten die Teamleistung.»

 

Starke Einzelleistungen von OKV-Reiterinnen

Am Sonntag ging es mit starken Einzelleistungen weiter. Auf dem Siegertreppchen des Finals der OKV-Stufe I strahlten die Juniorinnen Aurelia Antonilli und Liah Hefti mit Saskia Benz auf dem dritten Platz um die Wette. Mit Antonilli gewann eine erfolgreiche Reiterin des «OKV-Tag der Jugend», die erstmals an einem «richtigen» OKV-Final teilnahm und das GA 03 und das GA 06 mit 68,19 Prozent klar für sich und ihr sechsjähriges Pony Cookie’n’Cream entschied.

In der Stufe II holte Veronica Caruso mit Feneda dank einem starken Ritt im GA 07, welcher mit 68,86 Prozent bewertet wurde, den Gesamtsieg der Kombinationswertung GA 07 und GA 10. Bereits am Vortag trat dieses Paar im OKV-Mannschaftsfinal für die RG Thayngen im Team an und wurde dort Vierte. Auf Platz zwei in der OKV-Stufe II ritt Melanie Hebeisen mit dem Topresultat aus dem GA 10. Mit Cadillac B CH kam Stafanie Schaffner auf den dritten Rang – sehr dicht gefolgt von Nina Trapletti mit Lesanto.

In der OKV-Stufe III ging Thaïna Sophie Lempérière als Favoritin bereits mit der Startnummer zwei an den Start. Lange führte sie das Zwischenklassement mit ihrer eleganten Vorstellung des zehnjährigen Dionysos DR CH an. Lempérière galt als eine Art Titelverteidigerin: Einerseits aufgrund ihrer konstant guten Resultate und andererseits, weil sie in den Vorjahren ebenfalls mit ihrem Pferd Dionysos DR CH Podestplätze an den OKV-Finals belegte: 2017 wurde sie Dritte in der Stufe I und an den letzten ausgetragenen OKV-Finals, 2019, gewann sie die Stufe II. Dieses Jahr erreichte sie am Ende den sehr guten dritten Rang der Stufe III. Dominique Suter sicherte sich mit einem sehr schön harmonisch gerittenen Programm – insbesondere im grossen Viereck – den zweiten Platz in der Stufe III auf dem dunkelbraunen Raphael, welcher im Besitz von Catherine Schadegg ist. Eine Klasse für sich war dann mit der drittletzten Startnummer, der 16. von 18 Startenden, Samira Hüttenegger auf ihrem erst siebenjährigen Wallach Londre. Die beiden haben eine sehr erfolgreiche Saison hinter sich – und dies ist gleichzeitig ihre erste gemeinsame Turniersaison. «Ich war beide Mal vor dem Einreiten sehr nervös. Ich konnte es kaum glauben, da zu sein! Londre ist ja erst seit Februar bei uns. Und man hat es dann auch gemerkt, dass wir im ersten Programm noch nicht das ganze Potenzial abriefen. Das zweite Programm gelang dann sogar noch etwas besser.» In der Tat erreichte die Siegerin mit 73,75 Prozent im L 16 das beste Resultat des gesamten Turniers überhaupt. Hüttenegger gehört, wie viele erwähnte Reiterinnen auch, zu den bereits ausgezeichneten OKV-Reiterinnen: Beispielsweise 2013 erhielt sie eine weisse OKV-Schleife und wurde in der Stufe I Zweite mit ihrem damaligen Pferd Hemmingway.

HIer gehts zur Rangliste vom Mannschaftsdressurfinal

Hier findet ihr die Ranglisten zu den OKV Dressurfinals Stufen I - II

Fotos:

Podest des Final der OKV-Mannschaftsdressur (v. l.): RV Seebezirk (Silber), RV Schaffhausen (Gold) und RV Wetzikon-Gossau (Bronze), flankiert von Susanne Hunziker, OKV-Chefin Dressur, Corinna Kutschera (Richterin) und Beatrice Risler. Foto: Veronika Studer Bärlocher

 Siegerin Stufe II: Veronica Caruso auf Feneda.

 Siegerin Stufe I: Antonia Antonilli auf Cookie’n’Cream.

 Siegerin Stufe III: Samira Hüttenegger auf Londre. Fotos: Anna Stuppia

7.9.21

 


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